Hainsfarth: Bauarbeiten gehen weiter
Die Räte verzetteln sich in einer Diskussion über vergangene Sitzungen. Das Gremium beriet zudem über eine Tempo-30-Zone sowie die Freifläche vor der ehemaligen Synagoge
Es waren schon mehr als zwei Stunden vergangen, da berieten die Gemeinderäte Hainsfarths bei ihrer Sitzung noch immer über Punkt eins der Tagesordnung. Es ging lediglich um die Genehmigung der Niederschriften des April-Termins. Normalerweise ist das in einer Minute geregelt. Nicht aber an diesem Tag. Es ging um die Herabstufung der Staatsstraße 2216, damit der Ausbau auch ohne staatliche Zuschüsse in Angriff genommen werden kann. Auch die Rekultivierung der Bauschuttdeponie, die immer noch nicht garantiert werden kann, war Thema. Die Räte wollen die betroffene Firma wechseln, wenn sie sich nicht bewege. Bürgermeister Franz Bodenmüller sagte, das wäre rechtlich nicht möglich. Wenigstens in diesem Punkt wurde ein Kompromiss gefunden: Die Firma bekommt ein Ultimatum gesetzt, per Einschreiben. Außerdem regte sich Unmut, dass „alle Bausachen“ beim Landratsamt liegen und wenig vorangehe. Auch beim Gewerbegebiet komme man nicht voran, wie diverse Räte anmerkten. Die Gemeinde müsse auf ein Gutachten warten, erstens wegen möglicher Bodendenkmäler, zweitens wegen vermuteter Schadstoffe im Boden, so der Bürgermeister.
Erst dann sprach der Gemeinderat über einen für Hainsfarth wichtigen Punkt. Wie soll es mit dem Platz vor der ehemaligen Synagoge weitergehen? Nachdem bei den Bauarbeiten Reste eines jüdischen Tauchbads gefunden, einer sogenannten Mikwe, wurden diese unterbrochen. Die Fertigstellung der Freifläche vor der ehemaligen Synagoge kostet netto rund 125000 Euro, und Bürgermeister Bodenmüller konnte mitteilen, dass von der Regierung von Schwaben dafür jetzt 80 Prozent Zuschuss gewährt werden. Deshalb ging man ans Werk, verglich und verabschiedete (mit jeweils einer Gegenstimme) die Honorarangebote der Firmen, die sich die Arbeiten einvernehmlich teilen. Einzig ein Etatposten sorgte hier für Widerspruch. „Man braucht keinen Baum für 1200 Euro“, bemängelte ein Rat, das sähe er nicht ein, ein weit kleinerer und billigerer Baum würde „ja auch wachsen“. Die Feinplanung für das Projekt, beispielsweise die Bemusterung des Pflasters, wurde beschlossen.
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