Im ländlichen Raum liegen Chancen für Flüchtlinge
Asylkoordinator Achim Frank skizziert bei einem Vortrag die aktuelle Situation im Landkreis Donau-Ries.
Achim Frank ist nicht nur Büroleiter des Landrates, sondern auch Chef des 100-köpfigen Asylstabes im Landratsamt Donau-Ries. Auf Einladung der Kolpingfamilie Oettingen, im katholischen Pfarrheim begrüßt von Kolpingsvorstand und Stadtrat Klaus Winter, hielt Frank nun einen Vortrag zur Flüchtlingslage im Landkreis. Schwerpunkt waren praxisorientierte Aspekte zur Organisation – doch er thematisierte auch Zwischentöne zum Kölner Silvester-Desaster. „Ich spüre seitdem überall wachsende Ängste“, sagte Frank.
Er machte deutlich, dass der Mob, der an Silvester in Köln und anderen Großstädten wütete, nicht zwangsläufig auf den Flüchtlings-Zustrom zurückzuführen sei: „Europa hat offene Grenzen, die Nordafrikaner können theoretisch auch aus Frankreich gekommen sein.“ Abgesehen von dieser persönlichen Einschätzung berichten die Medien tatsächlich über eine flächendeckende Problematik krimineller Nordafrikaner, die unabhängig vom Flüchtlingszuwachs entstanden sei. Auf die Frage, wie man Flüchtlinge sicher identifizieren könne, erklärte Frank, es gäbe mehr Möglichkeiten, als man gemeinhin annehme: „Die meisten Herkunftsländer sind besser entwickelt, als wir meinen.“ Das gelte auch für Behörden und Erfassungssysteme. Wie bei uns existierten Geburtenregister, kirchliche Aufzeichnungen, Militärausweise- und Verzeichnisse, Handyunterlagen- und Verbindungen. Notfalls könne man in den Botschaften oder gar vor Ort in den Herkunftsländern nachforschen. Eine erste Kontrolle in Deutschland stellen bereits die Dolmetscher der Bundesbehörden dar. „Die können nicht nur übersetzen, sondern anhand der Dialekte meist genau erkennen, aus welcher Region der Gesprächspartner kommt“, sagte Frank. So, wie jeder Rieser einen Franken, Hessen oder Norddeutschen sofort identifiziere.
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