Stadtteilliste blickt bereits auf 2014
Für Kandidatensuche und Wahlprogramm nimmt sich die Wählergemeinschaft viel Zeit. Stadtrat Mittring plädiert für neues Baugebiet in der Kernstadt
Nähermemmingen Bei der Wählergemeinschaft Stadtteilliste Nördlingen sind die Blicke bereits auf die Stadtratswahl am 16. März 2014 gerichtet. Vorsitzender Richard Gerstenmeyer (Grosselfingen) legte bei der Mitgliederversammlung im Nähermemminger Sportheim einen Zeitplan zur Vorbereitung vor. Es gehe den Stadtteilvertretern in erster Linie darum, ihre sechs Sitze im Stadtrat zu halten oder sogar noch einen zusätzlichen zu holen.
Die Zeit bis zum Sommer will die Wählergemeinschaft nutzen, potenzielle Bewerber für die Wahlliste zu suchen, die im August oder September 2013 aufgestellt und wenige Wochen später von den Mitgliedern abgesegnet werden soll. Kurz danach steht die Präsentation des Wahlprogramms an. Gerstenmeyer ist optimistisch, wieder Frauen und Männer aufbieten zu können, die in ihren Stadtteilen breit verankert sind und deren Anliegen vertreten.
Seit der Umwandlung der Wählergemeinschaft im Herbst vergangenen Jahres in einen Verein zähle man derzeit 74 Mitglieder mit steigender Tendenz. Die Zahl der Vertrauenspersonen liegt Gerstenmeyer zufolge bei 157.
Informationen zur sanierten und erweiterten Nördlinger Kläranlage kamen von Stadtrat Hans Weng (Nähermemmingen), der darauf hinwies, dass rund 80 Prozent des Frischwassers aus eigenen Quellen stammten. Die Stadtwerke würden sehr solide wirtschaften; der Kostenrahmen für die neue Kläranlage könne eingehalten werden.
Stadtrat Thomas Mittring (Baldingen), Mitglied im Bauausschuss, berichtete von einer „enormen Nachfrage“ nach Baugrundstücken in den Stadtteilen. Vor diesem Hintergrund sprach er sich für ein neues Baugebiet in der Nördlinger Kernstadt aus, um den Druck von den Stadtteilen nach Ausweisung zusätzlicher neuer Siedlungsgebiete zu nehmen. Der Baldinger plädierte in diesem Zusammenhang auch nachdrücklich für die Schließung von Baulücken in den Ortskernen.
BayWa-Projekt verzögert sich
Zwei anstehende Bauvorhaben in Nördlingen rückte Mittring zudem in den Mittelpunkt: das Gelände der BayWa an der Nürnberger Straße („ein Filetstück“) neben Eisen-Fischer und das Döderlein-Anwesen an der Lerchenstraße. Die BayWa erarbeite derzeit offenbar eine neue Strategie für die Ausgestaltung des geplanten Bau- und Gartenmarktes, weshalb sich das Ganze verzögere, erklärte Mittring.
Für das 1,8 Hektar große Döderlein-Gelände werde derzeit ein neuer Bebauungsplan aufgestellt. Die künftige Nutzung dieses Areals sei allerdings noch offen. Eine teilweise Wohnbebauung sei ebenso im Gespräch, wie ein neues Hotel.
Ob die Parkplätze bestehen blieben oder woanders hin verlegt würden, werde man sehen. Eine Alternative biete in jedem Fall das Parkhaus beim Bahnhof. Die Tendenz nach dem Umbau der Löpsinger Straße im kommenden Jahr gehe wohl in Richtung verkehrsberuhigter Bereich, so Mittrings Einschätzung. Entschieden sei freilich noch nichts.
Ein weiteres wichtiges Vorhaben sei das Gewässerentwicklungskonzept, wodurch Flüsse und Bäche dritter Ordnung in Zuständigkeit der Kommunen und mit Unterstützung der EU wieder naturnah umgestaltet werden sollen. „Dieses Programm geht in der öffentlichen Diskussion leider etwas unter“, bedauerte Mittring, der auf bereits erfolgte Arbeiten an der Eger bei Löpsingen hinwies.
„Dorf vital“ wird wenig angenommen
Fraktionsvorsitzende Emma Meilbeck-Hertle (Pfäfflingen), ging in ihrem kurzen Bericht auf das Aktionsprogramm „Dorf vital“ ein, das für die Stadtteile ein wichtiges Thema sei, bis jetzt jedoch nicht besonders gut angenommen werde. Damit sollen die Gemeinden und ihre Bürger angeregt und unterstützt werden, die bauliche und soziale Entwicklung ihrer Dörfer wieder mehr in die Ortskerne zu verlegen.
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