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Musik
21.07.2012

Die Gema kämpft um ihr Image

Die Gema steht derzeit heftig in der Kritik.
2 Bilder
Die Gema steht derzeit heftig in der Kritik.
Foto: Frank Leonhardt dpa

Die Gema sorgt für die Bezahlung der Künstler. Doch Discobetreiber haben durch die höheren Gebühren Angst um ihre Existenz.

Ist die Gema dafür verantwortlich, wenn Discotheken schließen müssen? Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Veröffentlichungsrechte hat die Gebühren für Discos reformiert. Seitdem laufen Politiker, Disco-Betreiber und der Gaststättenverband Sturm. Die bis zu zehnfach höheren Abgaben, klagen sie, stürzten kleine Clubs in den Ruin. Die Gema entgegnet, nur die Großen würden draufzahlen - kleine Betriebe sogar sparen.

Gema gegen Youtube

Ein Imageproblem hatte die Gema schon vorher: Nach einem Prozess im April sollte die Internet-Plattform Youtube verstärkt dafür sorgen, dass auf der Seite keine Videos mit urheberrechtlich geschützter Musik mehr auftauchen. Gleichzeitig wurde die Rolle des Videoportals als neutrale technische Plattform bestätigt. Sowohl Youtube als auch die Gema hatten Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt, so dass der Prozess in einigen Monaten vor dem Hamburger Oberlandesgericht weitergeht. Youtube sperrte immer mehr Clips für die deutschen Nutzer - die Gema aber bekam von vielen die Schuld in die Schuhe geschoben, dass mehr und mehr Videos aus dem Netz verschwanden.

Unterstützer scheint die Gema, die dafür sorgt, dass Songschreiber und Komponisten Geld bekommen, wenn ihre Musik in der Öffentlichkeit gespielt wird, kaum zu haben. Konzertveranstalter, Onlineplattformen und Disco-Betreiber verteufeln zu hohe Abgaben, kleine Künstler kritisieren ein unfaires Ausschüttungssystem, das die großen Fische angeblich begünstigt. Monika Bestle ist eine sehr aktive Kritikerin. Sie hat schon zwei Petitionen gegen die Gema verfasst. "Ich bin die Kämpferin für das Heer der Künstler, über deren Kopf entschieden wird", sagt die Veranstalterin einer kleinen Kulturwerkstatt im Allgäu. "Die Veranstalter bezahlen, aber bei den Künstlern kommt nichts an - die Verteilung durch die Gema ist zutiefst ungerecht." Eine Art "Geheimbund" sei der Verein, der "hinter verschlossenen Türen" tage.

Gema: komplexes, ungerechtes  Tarifsystem?

Tatsächlich ist das System hoch kompoliziert: 137 verschiedene Tarife listet die Gema auf ihrer Internetseite auf. Dazu kommen viele Unter -und Härtefallregelungen. "Eine echte Wissenschaft", räumt Gema-Syndikus Alexander Wolf ein. "Das ist auch ein bisschen die Krux der Gema. Das führt zu extrem komplexen Verteilungsmechanismen, denn das Geld muss Punkt für Punkt gerecht verteilt werden", sagt er. Die Mitglieder seien jedoch oft skeptisch: Geht da alles mit rechten Dingen zu? Ja, versichern Wolf und der Direktor der Abrechnungsabteilung, Jürgen Brandhorst. "Wenn ein Stück einer Newcomerband im Radio gespielt wird, verdient die Band genauso viel daran wie ein großer Rockstar." Wichtig seien hier nur, wo und wie oft das Stück gespielt werde.

Nicht erst seit das Internet populär geworden ist, wollen viele Menschen für Musik nichts mehr bezahlen. Sven Regener, Autor und Musiker, kritisierte das im Bayerischen Rundfunk zuletzt heftig. "Das ist im Grunde nichts anderes, als wenn man uns ins Gesicht pinkelt und sagt: Euer Kram ist eigentlich nichts wert, wir wollen das umsonst haben." Er forderte eine gerechte Bezahlung für die Urheber und kritisierte die Geiz-ist-geil-Mentalität vieler, die sich Musik illegal im Netz besorgen, heftig. Wer würde auch künftig noch Musik komponieren, wenn er kein Geld mehr dafür bekommt? Regener sagt: "Die Gema sind letztendlich wir."

Die Gema sorgt für die Bezahlung der Künstler

Denn die Organisation sorgt dafür, dass auch die Menschen hinter den bekannten Sängern und Bands für ihre Arbeit entlohnt werden. Alleine könnten sie ihre Rechte kaum gegenüber Veranstaltern und anderen professionellen Musiknutzern durchsetzen. Sie schließen dafür einen Vertrag mit der Gema ab und die treibt dann für sie das Geld ein. Sie vergibt Lizenzen - und alle, die Musik öffentlich abspielen, müssen dafür Gebühren an die Gema bezahlen.

Die aktuell geplanten Gebührenänderungen für Discotheken und Clubs bedeutete für einen mittelgroßen Betrieb eine Erhöhung von rund 28.000 Euro auf etwa 174.000 Euro im Jahr,sagt Lutz Leichsenring von der Berliner Clubcommission. Der Gaststättenverband Dehoga spricht von Gebührensteigerungen einzelner Betriebe von bis zu 500 Prozent. Gema-Sprecherin Ursula Goebel gibt zu: "Für 40 Prozent der Veranstalter wird es teurer werden." Doch diese hätten bislang auch zu wenig bezahlt. Weniger als 10 Prozent der Betreiber würden künftig wirklich stark belastet - vor allem große Diskotheken ab 800 Quadratmetern und acht Euro Eintritt. Die Anzahl der Tarife solle gekürzt werden. Statt elf soll es dann nur noch zwei geben - je nachdem, ob die Musik live oder vom Tonträger gespielt wird. Die Gema will dann einheitlich zehn Prozent der Eintrittsgelder bekommen.

Neue Tarife ab 1. Januar 2013

Protest hat auch die niedersächsiche Landesregierung angemeldet. "Eine vollständige Veränderung der Tarifstruktur kann nicht einseitig festgelegt werden", sagt Ministerpräsident David McAllister (CDU). Über die geplante Tarifreform wird nun bei einem Schiedsstellenverfahren beim Marken- und Patentamt in München gestritten - der Behörde, die die Gema kontrolliert. Wünschenswert wäre dabei ein fairer und schneller Interessensausgleich, denn die neuen Tarife sollen bereits am 1. Januar 2013 in Kraft treten. (AZ/dpa)

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