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Fall Höxter
09.05.2016

Die Hölle von Höxter: Ermittler haben Hinweise auf weitere Opfer

Luftbild des Hauses in Höxter-Bosseborn, in dem mindestens zwei Frauen umgebracht wurden.
2 Bilder
Luftbild des Hauses in Höxter-Bosseborn, in dem mindestens zwei Frauen umgebracht wurden.
Foto: Friso Gentsch (dpa)

Wilfried W.'s Opfer haben in Höxter die Hölle erlebt. Seine Komplizin hat die Folter dokumentiert. Es gibt neue Hinweise auf weitere Opfer des Folter-Paares.

Der Fall Höxter weitet sich aus. Die Zahl misshandelter Frauen erhöht sich. Die Ermittler konnten bislang deutschlandweit vier Frauen identifizieren, die von den beiden heute 46 und 47 Jahre alten Tatverdächtigen aus Höxter in den vergangenen Jahren misshandelt worden sein sollen. Die Polizei habe Kontakt zu den Opfern aufgenommen, teilten die Bielefelder Beamten am Montag mit.

Die Zahl der Telefon-Hinweise zu dem Fall stieg inzwischen auf 50. Zudem ergaben sich aus den Ermittlungen heraus neue Hinweise auf weitere Misshandlungen. Die Identitäten dieser Frauen sei aber noch nicht abschließend geklärt, hieß es. Der 46 Jahre alte Beschuldigte hatte zusammen mit seiner Ex-Frau jahrelang Frauen per Kontaktanzeige nach Höxter-Bosseborn gelockt. Auf dem Gehöft in Ostwestfalen sollen sie die Frauen gequält und körperlich misshandelt haben. Zwei Opfer aus Niedersachsen kamen dabei ums Leben.

Mehrere hundert Kontaktanzeigen soll Wilfried W. geschrieben haben. Auf seinem Profil in der Partnerbörse Friendscout24.de nennt er Musik hören und Kochen als Hobbys. Sogar Kinder könne er sich „vielleicht“ einmal vorstellen, heißt es da.

Wilfried W. scheint ein Talent dafür zu haben, den empfindsamen Mann auf der Suche nach Liebe zu mimen. Noch ist nicht klar, wie viele Frauen auf ihn hereingefallen sind. 15 jedenfalls haben sich bisher bei der Polizei gemeldet und angegeben, ihn zu kennen. Zwei wiederum bezahlten ihre Hoffnung auf ein glückliches Leben mit dem Tod. Denn Wilfried W. – der Mann, der auf Fotos im Internet so gutmütig und entspannt in die Kamera lächelt – ist der Schrecken von Höxter. Höxter: Mehrere Frauen melden Kontakte zum Tatverdächtigen

Am Wochenende durchforstete die Polizei noch immer sein Haus im Stadtteil Bosseborn, in dem die 33-jährige Annika W. und die 41-jährige Susanne W. so brutal gequält wurden, dass sie an ihren Verletzungen starben. Auf der Wiese dahinter blüht der Löwenzahn, der Blick reicht über grüne Wiesen.

Höxter: Angelika W. fertigte Tabelle mit Misshandlungen an

„Zu zweit ist alles schöner“, schrieb Wilfried W. nach Angaben des "Spiegel" in seine Kontaktanzeigen. Der Satz wirkt perfide, wenn man weiß, was die Opfer durchgemacht haben. Noch dazu war auch W.s frühere Ehefrau Angelika W. an den Misshandlungen beteiligt. „Zu zweit ist alles schöner.“ Man erträgt den Gedanken kaum. Das frühere Ehepaar war offenbar nur auf dem Papier getrennt, um bei einem Unterhaltsstreit mit den beiden Kindern des Täters nicht das gemeinsame Vermögen zu verlieren.

Angelika W., eine Gärtnerin, hat nach Angaben der Polizei inzwischen gestanden. Sie belastet sich selbst genauso wie ihren Ex-Mann. Dem "Spiegel" zufolge habe sie für die Ermittler sogar eine Tabelle angefertigt, in der die Namen der Folteropfer und die Art der Misshandlungen aufgeführt sind. „Heißes Bügeleisen, Kopf in kaltes Wasser tauchen, Knie in den Bauch, draufsetzen, würgen“, steht da. Die ganze Liste füllt drei DIN-A-4-Seiten. Die Frauen seien dem Nachrichtenmagazin zufolge gezwungen worden, auf Zetteln ihr Einverständnis mit den Taten zu dokumentieren. Von den zwei Toten sollen die Ermittler erzwungene Abschiedsbriefe im Haus sichergestellt haben.

Anwalt: Wilfired W. wirke nicht wie "Bestimmer" über Leben und Tod

Einem Sprecher der zuständigen Polizei in Bielefeld zufolge werde das Material aus dem Haus derzeit gesichtet. Es seien so viele Gegenstände sichergestellt worden, dass die Lagerkapazitäten der Polizei fast erschöpft seien. Wilfried W. kennen die Beamten bereits aus den Akten. In den 1990er Jahren malträtierte er eine zweite frühere Ehefrau mit Prügeln und einem Bügeleisen. Zu den neuen Vorwürfen äußert sich der Mann, der einen Kiosk besaß, nicht.

Seine Mutter hat ihm einen Verteidiger besorgt. Der Detmolder Jurist André Pott hat den Fall übernommen. Über den Verdächtigen sagt er in der "Neuen Westfälischen", er wirke auf ihn nicht wie ein „Bestimmer“ über Leben und Tod. „Ich habe bei meinem ersten Besuch genau das Gegenteil erlebt. Mein Mandant zeigte sich ruhig und kontrolliert. Er machte auf mich keinen herrischen oder befehlshaberischen Eindruck.“

Was genau auf seinem Hof geschah, versuchen die 40 Beamten der Soko herauszufinden. Bislang gehen sie davon aus, dass mindestens vier bis fünf weitere Frauen im Horror-Haus von Höxter schreckliche Stunden, Tage, vielleicht Monate erlebten. mit dpa

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