Ein Kalender voll langweiliger Briten
Sie fotografieren Briefkästen, verehren Gullideckel oder lieben Kreisverkehre - die zwölf langweiligsten Männer Großbritannien kann man sich 2015 als Kalender ins Wohnzimmer hängen.
Der Club der langweiligen Männer ist eine Institution, die es eigentlich nur im Vereinigten Königreich geben kann. Die Briten sind regelrecht bekannt für ihre Spleens, auf die sie stolz zu sein scheinen. Die über 5000 Mitglieder des "Dull Men's Club" zelebrieren den schnöden Alltag und ihre Art, Spaß zu haben. Den haben sie auch, aber auf ihre eigene, langweilige und sicherer Art und Weise.
Zwölf dieser Herren kann man sich für das Jahr 2015 ins heimische Wohnzimmer holen. Eigenwillige Hobbys haben die Clubmitglieder in jedem Fall, auch wenn sie dem ein oder anderen skurril oder öde vorkommen wollen.
Die Liebe zu Kreisverkehren und Gullideckeln
Mister Januar heißt Kevin Beresford und stammt aus Redditch in Worcestershire. Er ist Präsident der UK Roudabout Appreciation Society, dem Verein, der Kreisverkehre als architektonisch-künstlerische Meisterwerke würdigt. Jedes Wochenende fährt der 62-Jährige durch das Land und fotografiert die runden Straßenkreisel. Auch der Herr, dem im März das Kalenderblatt ziert, hat ein Faible für ein Utensil des Straßenverkehrs. Archie Workmann ist begeistert von der Geometrie von Abflussgittern, wie die englische Zeitung The Telegraph berichtet.
Jäger und Sammler
Beschimpft man Mister April als "Flasche", ist es sicherlich ein Kompliment für ihn. Der 66-jährige Steve Wheeler aus Malvern in Worcestershire hat in den letzten 30 Jahren über 20.000 Milchflaschen gesammelt, die er in seinem Haus und seinem Garten ausstellt. Auch Mr. Juni sammelt. Er fährt durch Großbritannien und ist auf der Jagd nach den englischen roten Briefkästen. Mehr als 2.500 Stück hat er bereits fotografiert.
Einen Hang zur korrekten Rechtschreibung hat John Richards aus Boston. Er ist Gründer der "Apostrophe Protection Society", die einem Phänomen den Kampf angesagt hat, das hierzulande als "Deppenapostroph" bekannt ist.
Interesse an den "Dull Men"?
Hier können Sie die Kalenderblätter vorab ansehen. Der Kalender kann seit Oktober über den Onlineversandhandel Amazon bestellt werden und kostet 10 Pfund Sterling, umgerechnet etwa 13 Euro.
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