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  3. Phänomen: "Ghosting" ist Schlussmachen für Feiglinge

Phänomen
28.07.2015

"Ghosting" ist Schlussmachen für Feiglinge

Schlussmachen für Feiglinge? Von "Ghosting" spricht man, wenn jemand sich nicht traut, Beziehungen persönlich zu beenden.
Foto: Jörg Carstensen/dpa

Man datet jemanden. Alle scheint perfekt. Doch im nächsten Moment ist der Partner einfach abgetaucht: Beim Phänomen "Ghosting" bleibt der Verlassene ratlos zurück.

"Wann treffen wir uns denn mal wieder?", will Niko wissen. Solche und andere Nachrichten kommen bei Marie* an. Anfangs antwortet Marie noch, hält Niko hin. Irgendwann dann nicht mehr. Für Maries Verhalten gibt es einen Namen: "Ghosting". Übersetzt bedeutet es etwa, wie ein Geist verschwinden.

Marie und Nikos Geschichte ist diese: Nach der Trennung von ihrem Freund beginnt die Studentin aus Münster, Niko zu treffen. Sie verstehen sich gut, haben Dates und beginnen eine lockere Beziehung. Irgendwann kommt Marie, die eigentlich anders heißt, ihren Namen aber nicht in der Zeitung lesen möchte, wieder mit ihrem Exfreund zusammen. Sie hat nicht den Mut, Niko davon zu erzählen - und verschwindet einfach aus dessen Leben.

Ghosting: Der Mensch, den man datet, löst sich in Luft auf

Der Begriff "Ghosting" kommt aus den USA. Es beschreibt das Phänomen, wenn Menschen, die man datet, sich in Luft aufzulösen scheinen. Anrufe oder Nachrichten bleiben unbeantwortet. Man hat das Gefühl, als hätte man es mit einem Gespenst oder Geist (ghost) zu tun gehabt. US-Medien spekulierten etwa nach dem Ende der Beziehung zwischen den Hollywood-Stars Charlize Theron und Sean Penn über Ghosting.

"Ghosting ist eine Mischung aus sozialer Inkompetenz und Überforderung", erklärt Bastian Roet vom Berufsverband Deutscher Soziologen. Das Verhalten wirke von außen häufig irrational. Tatsächlich wiege der "Ghoster" die Vor- und Nachteile seines Handelns ganz genau ab. In der Regel habe er keine Lust, sich mit der anderen Person auseinanderzusetzen - und gehe einer Aussprache einfach aus dem Weg.

Das "Problem" soll sich von selbst erledigen

So ging es auch Marie. "Ich hätte ihm ja einfach sagen können, dass ich wieder mit meinem Exfreund zusammen bin", sagt sie. "Doch mir war das unangenehm, ich wollte mich dem nicht stellen." Sie hoffte, das "Problem Niko" würde sich von selbst erledigen - und das tat es schließlich auch. Irgendwann verstand er, dass er von Marie nichts mehr zu erwarten hatte.

Soziologe Roet sieht die Gründe für Ghosting oftmals in einer beschleunigten Kontaktaufnahme: Lernten sich zwei Menschen etwa über eine Dating-Plattform im Netz unverbindlich kennen, sei die Hürde, die Beziehung genauso schnell und unverbindlich wieder zu beenden, geringer. Neu sei das Phänomen aber nicht, so Roet.

Psychologin Lüthge: Ghosting ist rücksichtslos und feige

Egal, ob lockerer Flirt oder feste Beziehung: "Dieses Verhalten ist einfach nur rücksichtslos und feige", findet die Kieler Diplom-Psychologin Svenja Lüthge. Der Verlassene frage sich, was er falsch gemacht habe, und wisse nicht woran er sei. "Das ist nicht fair, das hat niemand verdient", meint Lüthge. Es gebe auch Anzeichen dafür, dass der Partner ein potenzieller Ghoster ist - beispielsweise wenn jemand nach einem Streit wochenlang nicht spricht oder Konflikten aus dem Weg geht. "Auf jeden Fall kann man froh sein, eine Person, die so etwas tut, los zu sein."

Nach einer Weile ist auch Marie wieder Single. Während sie ihre Abschlussarbeit schreibt, lernt sie in der Bibliothek einen Kommilitonen kennen. Aus der anfänglichen Sympathie wird bald mehr. Sie verabreden sich regelmäßig. Plötzlich bleiben Maries Nachrichten ohne Antwort. Manchmal sehen die beiden sich noch auf dem Campus, grüßen sich sogar. "Doch es war, als sei nie etwas zwischen uns gewesen, als wäre das alles nie passiert", erzählt die 27-Jährige. Und erlebt plötzlich, wie es sich anfühlt, wenn "geghostet" wird. "Warum hatte er nicht einfach den Arsch in der Hose, zu sagen, was los ist?" AZ/dpa

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