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  3. Lünen: 15-Jähriger ersticht Mitschüler: Haftbefehl wegen Mordes beantragt

Lünen
24.01.2018

15-Jähriger ersticht Mitschüler: Haftbefehl wegen Mordes beantragt

Trauer an der Gesamtschule in Lünen: Am Dienstag hat dort ein Jugendlicher einen 14-jährigen Mitschüler getötet.
3 Bilder
Trauer an der Gesamtschule in Lünen: Am Dienstag hat dort ein Jugendlicher einen 14-jährigen Mitschüler getötet.
Foto: Guido Kirchner, dpa

Ein polizeibekannter 15-Jähriger hat am Dienstag einen 14-jährigen Mitschüler an der Gesamtschule Lünen in Nordrhein-Westfalen erstochen. Dort beginnt die Aufarbeitung.

Einen Tag nach dem tödlichen Messerangriff auf einen 14 Jahre alten Schüler im westfälischen Lünen soll der verdächtige 15-Jährige dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft beantrage Haftbefehl wegen Mordes, teilte die Anklagebehörde am Mittwoch in Dortmund mit. Der Jugendliche soll den Mitschüler am Dienstag in der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule erstochen haben. Die Mutter des 15-Jährigen, die an der Schule mit ihrem Sohn einen Termin bei einer Sozialarbeiterin hatte, wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft Zeugin des Verbrechens. 

Am Tag nach der Bluttat an der Käthe-Kollwitz-Schule in Lünen versuchen Schüler und Lehrer unterdessen gemeinsam, die Trauer über den gewaltsamen Tod eines Mitschülers zu verarbeiten. Der Unterricht begann am Morgen nach Angaben der Schulleitung planmäßig und sollte auch wie geplant enden. An der Schule gedachten am Morgen Schüler und Lehrer des erstochenen 14-Jährigen mit Blumen und Kerzen.

Auch ein Fanschal des Fußballvereins Borussia Dortmund hing am Zaun.  "Den unterrichtlichen Rahmen möchten wir als Schulgemeinde nutzen, um gemeinsam das Erlebte und Geschehene aufzuarbeiten", erklärte die Schule auf ihrer in Trauerfarben gehaltenen Website. 

Lünen am Tag danach: Trauer und der Versuch von Bewältigung

Im Laufe des Tages soll es in Lünen in den Schulen und im Rathaus eine Schweigeminute geben, auch lange Gespräche zur Bewältigung des Schocks sind geplant, wie die Schule mitteilte. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) traf bereits am Morgen an der Schule ein. Alle Schüler sollen Gelegenheit bekommen, im Klassenverband mit den Lehrern zu sprechen. "Den unterrichtlichen Rahmen möchten wir als Schulgemeinde nutzen, um gemeinsam das Erlebte und Geschehene aufzuarbeiten", erklärte die Schule auf ihrer nach wie vor in Trauerfarben gehaltenen Homepage mit. 

In einem an die Eltern gerichteten Text betont die Schulleitung, dass die vertrauten Schulstrukturen den Kindern Halt gäben. Außerdem stünden Schulpsychologen und Notfallseelsorger jederzeit für Gespräche und andere Hilfen bereit. Vor dem Unterricht sollte am Morgen zunächst eine Lehrerkonferenz stattfinden. 

"Die Stadt steht unter Schock", sagte Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns am Morgen dem Hörfunksender WDR2. Die Betreuung der Schüler sei ein Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit der Tat. "Wir müssen überlegen, ob dieses Hilfsangebot ausreicht."

Trauernde haben vor der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen Kerzen abgestellt und Blumensträuße an den Zaun gehängt.
Foto: Guido Kirchner, dpa

15-Jähriger soll seinem Opfer mehrmals in den Hals gestochen haben

Am Dienstag hatte ein 15-Jähriger seinen Mitschüler erstochen. Der Jugendliche sei polizeibekannt gewesen und habe als aggressiv und "unbeschulbar" gegolten, so die Behörden. Deshalb habe er vorübergehend eine andere Schule besucht. Am Dienstag habe er in der Käthe-Kollwitz-Schule zusammen mit seiner Mutter auf einen Gesprächstermin bei einer Sozialarbeiterin gewartet, weil er zurück auf die Schule sollte. Dabei sei er auf den 14-Jährigen getroffen.

Dabei habe der 14-Jährige nach der Wahrnehmung des mutmaßlichen Täters die Mutter mehrfach provozierend angeschaut, berichtete die Polizei. Daraufhin habe der 15-Jährige ein Messer gezückt und den Mitschüler mehrfach in den Hals gestochen. Die Tatwaffe sei am Tatort sichergestellt worden. Laut Obduktion starb der 14-Jährige durch die Attacke. Der Tatverdächtige soll am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden.

Nach Polizeiangaben hat der verdächtige 15-Jährige die deutsche Staatsbürgerschaft. Er sei hier geboren und habe außerdem einen kasachischen Pass. Bei dem getöteten 14-Jährigen handelt es sich demnach ebenfalls um einen Deutschen. Beide waren Schüler der Gesamtschule.

Der Bügermeister der Stadt Lünen, Jürgen Kleine-Frauns, spricht vor der Gesamtschule zu Journalisten.
Foto: Marcel Kusch, dpa

"Es gibt keine Worte, die Trost spenden können. Aber wir werden zeigen, dass wir in Lünen in solchen Situationen zusammenstehen", sagte der Bürgermeister der Stadt Lünen, Jürgen Kleine-Frauns. Das Regierungskabinett in Düsseldorf gedachte des 14-Jährigen, dessen Familie und der Schulgemeinschaft bereits am Dienstag mit einer Schweigeminute.

"Es ist die schrecklichste Vorstellung, die man als Eltern haben kann: Das eigene Kind verlässt das Haus und kommt nicht wieder", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

Seelsorger kümmerten sich um Schüler, Lehrer und Angehörige

Seelsorger betreuten nach der Tat Angehörige, Schüler und Lehrer. "Dieser Vorfall an unserer Schule hat große Betroffenheit im Kollegium und in der ganzen Schule ausgelöst", sagte Schulleiter Reinhold Bauhus. "Wir bekommen gute Unterstützung von dem Krisenteam und den Schulpsychologen."

Eine Schülerin wird auf dem Schulhof von einer Frau in den Arm genommen.
Foto: Marcel Kusch, dpa

Deutsche Lehrerverband: Eltern und Lehrer müssen an einem Strang ziehen

Der Deutsche Lehrerverband hat eine breitere Unterstützung für den Kampf gegen die Gewalt an Schulen gefordert. "Schule alleine und auf sich gestellt kann wenig bewirken", sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, der Deutschen Presse-Agentur. Natürlich könne man mit Ordnungsmaßnahmen arbeiten. Es sei aber klar, dass Eltern mit den Lehrern an einem Strang ziehen und die Politik den Lehrern in solchen Fällen Rückendeckung geben müssten. Außerdem müsse in der Gesellschaft ein "Umdenken" stattfinden, "sonst werden wir das Problem nicht in den Griff bekommen", sagte Meidinger.

Er forderte "eine Offensive für Werteerziehung in der Gesellschaft und an Schulen". Details nannte er aber nicht. Wichtig sei, dass die Politik "die notwendigen Initiativen" vorstellt und dass Vorfälle wie in Lünen zu einem Umdenken führten.

Tötungsdelikte unter Jugendlichen extrem rückläufig

Nach der tödlichen Attacke wird auch über Waffenbesitz unter Minderjährigen diskutiert. Die Gewerkschaft der Polizei in Nordrhein-Westfalen fordert eine spezielle Statistik. Gerade 15 bis 25 Jahre alte Männer trügen häufiger zum Selbstschutz ein Messer bei sich, sagte GdP-Landeschef Arnold Plickert. Man gehe davon aus, dass "jeder ein Messer dabei hat". Eine entsprechende Statistik könne Auswirkungen auf das Training der Polizisten und ihr Verhalten bei Einsätzen haben. 

Der Kriminologe Christian Pfeiffer sieht in dem gewaltsamen Tod eines 14-jährigen Schülers in Lünen einen extremen Ausnahmefall. Alle Statistiken zeigten, dass Gewaltdelikte an Schulen und auch Tötungsdelikte von Jugendlichen extrem rückläufig seien. Daran werde auch die Tat in Lünen nichts ändern, sagte Pfeiffer der Deutschen Presse-Agentur. Man werde vermutlich sehr auf den individuellen familiären Hintergrund des mutmaßlichen Täter achten müssen. "Mit der Schule dürfte das wenig zu tun haben, eher mit dem Elternhaus."

Pfeiffer verwies darauf, dass die Zahl der Kinder, die an Schulen so schwer verletzt würden, dass sie ins Krankenhaus müssten, von 1997 bis 2016 um 64 Prozent gesunken sei. Diese Daten würden exakt erfasst. Zudem sei seit 1993 generell die Zahl der Tötungsdelikte von Jugendlichen (14 bis 18 Jahre) um 47 Prozent zurückgegangen. "Egal welche Statistik wir nehmen: Wir gelangen zu der Einschätzung, dass Tötungsdelikte durch junge Menschen eine extreme Ausnahme werden." (dpa/AZ)

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Die Diskussion ist geschlossen.

24.01.2018

Kismet - wenn man zur falschen Zeit am falschen Platz ist.

25.01.2018

Kismet - wenn man zur falschen Zeit am falschen Platz ist.

Widerlichster, menschenverachtender Zynismus! Leider nicht selten bei Rechtsextremen.

24.01.2018

ist doch egal ob Türken oder Kasachen morden !! die Deutschen sind auch nicht Besser !! es Fehlt meinermeinung zur zeit total an der Ehtischen Erziehung , wir Driften immer weiter weg von einer guten Demokrati und befinden uns in einer absoluten Diktatur der großen Konzerne und der wirtschaft wo nur noch cer schnöde Glaube an den risen Profit gilt und die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt !!!die einen massenmörder werden verurteilt als Krigsverbrecher !! die anderen werden als helden gefeiert wie der Gromogul Erdogan im augeblick mir Deutschen Waffen und leider auch mit der großen Unterstützung der vielen verblendeten Türcken in Deutschland , die immer noch niocht Kapirt haben was Demokrati bedeutet !!! Kurden die für ihre Freiheit Kämpfen und auch von Deutschland dafür ausgebildet wurden sind auch Menschen und keine Tiere wie die Türken sie Bezeichnen !!!

24.01.2018

WANN wird unsere Regierung endlich wach (wenn sie denn überhaupt mal gebildet wäre nach etlichen Sondierungen) und stellt Straftaten von Jugendlichen gleich mit den von Erwachsenen?Tat ist Tat egal wie alt die Person ist. Minderungsgründe wie "Unzurechnungsfähigkeit" und so Spielertricks ziehen die Verteidiger so oder so aus der Tasche, da kann man doch ruhig das gleiche Strafmaß als Grundlage anwenden.Aber es darf nicht so weitergehen, das sollte spätestens JETZT auch unseren so lebensfremden Politikern hoffentlich klar werden.