Kemptener Eis ist meisterlich: Adriano Colle wird deutscher Eismeister
Adriano Colle erkämpfte sich mit seinen außergewöhnlichen Eiskreationen den ersten Platz bei der deutschen Eismeisterschaft - jetzt darf er am zur Weltmeisterschaft nach Rimini.
Adriano Colle ist noch etwas erschlagen. Das ganze Wochenende stand der Betreiber des Kemptener Eiscafés Venezia am Alexanderplatz in Berlin und bot „Gewürze des Orients“ an. So heißt die Sorte, mit der Colle an der deutschen Eismeisterschaft antrat. Täglich verkaufte er zehn Stunden Eis, er arbeitete mit Aufbau und Planung von sechs Uhr morgens bis ein Uhr nachts. „Wir haben 7000 Kilogramm Eis verkauft“, sagt Colle. „Ich habe die letzten vier Tage insgesamt nur elf Stunden geschlafen.
Der Weg zur Weltmeisterschaft nach Rimini
Viel Zeit, sich auszuruhen, wird der gebürtige Italiener nicht haben. Denn Colle gewann – und darf jetzt am 5. September mit zwei anderen Qualifikanten zur Weltmeisterschaft nach Rimini. „Ich hatte ein gutes Gefühl“, sagt Colle. Schließlich kamen viele Kunden ein zweites Mal zu seinem Stand, weil ihnen das Eis, eine Mischung aus Joghurt, Zimt und Kakao, so gut gefiel. Von da an hoffte Colle, es unter die ersten Drei zu schaffen. Als der zweite Platz ausgerufen wurde, glaubte er nicht mehr daran. Dann wurde der Sieger verkündet und Colles Name genannt. „Bei der Ehrung stand ich neben mir“, sagt er. „Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern.“
Wettkampf gegen Eis-Virtuosen aus der ganzen Welt
Gefeiert hat er trotzdem, zusammen mit seiner Tochter, die ihn in Berlin unterstützte und auch in Rimini dabei sein wird. Schließlich darf er sich nun „deutscher Eismeister“ nennen. „Das ist etwas für die Geschichte“, sagt Colle. In Rimini setzt Colle weiter auf „Gewürze des Orients“. Die drei Teilnehmer aus Deutschland müssen sich mit Eis-Virtuosen messen, die aus den USA, Italien, Spanien oder Australien kommen. „Wir hoffen, dass einer von uns aufs Treppchen kommt“, sagt Colle. Aber wer weiß: Vielleicht ist Adriano Colle aus Kempten bald auch Eis-Weltmeister.
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