Neues Gesetz: Balearen verbieten tödliche Stierkämpfe
Aus für tödliche Stierkämpfe auf Mallorca und Ibiza: Die Balearen-Regierung hat ein neues Gesetz erlassen, nach dem Stiere nicht mehr im Kampf getötet werden dürfen.
Stiere dürfen auf den spanischen Balearen-Inseln - darunter Mallorca und Ibiza - künftig nicht mehr im Kampf getötet werden: Das Regionalparlament beschloss jetzt ein Gesetz, das den traditionellen Stierkampf stärker als bisher reguliert.
Demnach dürfen künftig bei Stierkämpfen nur noch drei Stiere für je zehn Minuten durch die Arena gejagt werden. Die Toreros dürfen zudem "keinen spitzen Gegenstand, der den Stier herausfordert oder verletzt", verwenden.
Der Stierkampf ist in weiten Teilen Spaniens immer noch sehr beliebt. Schätzungen zufolge besuchen jedes Jahr sechs Millionen Fans die Arenen. 2015 erklärte die Regierung in Madrid die Corrida zum "immateriellen Kulturerbe".
Allerdings gibt es zunehmend Widerstand gegen diese Tradition, die von Tierschützern kritisiert wird. Im Mai beteiligten sich tausende Menschen in Madrid an einer Demonstration gegen den Stierkampf.
Stierkampf ist in weiten Teilen Spaniens noch immer beliebt
Das neue Gesetz gegen tödliche Stierkämpfe hatte die linksgerichtete Regionalregierung der Balearen eingebracht. Ein komplettes Stierkampf-Verbot in der Region Katalonien war vergangenes Jahr vom spanischen Verfassungsgericht aufgehoben worden. Es urteilte, die Corrida sei ein wichtiger Teil der spanischen Kultur. Die Kanarischen Inseln sind die einzige Region in Spanien, in der der Stierkampf komplett verboten ist.
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Stierkämpfe in Spanien gesunken: 2012 wurden noch 475 ausgerichtet, 2016 waren es nach offiziellen Zahlen noch 386. AFP, AZ
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