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21.07.2012

Organspende-Skandal: "Super-Gau" für das Vertrauen der Menschen

Im Skandal um mögliche Manipulationen bei Organtransplantationen wird der Ruf nach besseren Kontrollen lauter.
Foto: dpa

Im Organspende-Skandal wird der Ruf nach besseren Kontrollen immer lauter.

Im Skandal um mögliche Manipulationen bei Organtransplantationen wird der Ruf nach besseren Kontrollen lauter. Mehrere Politiker forderten am Wochenende ein Vier-Augen-Prinzip bei der Übermittlung von Daten. "Ich verfolge die Idee, dass ein Laborarzt die Daten, die Eurotransplant geschickt werden, noch einmal prüfen sollte", sagte der Chef der Ständigen Kommission Organtransplantation, Hans Lilie, der "Welt" (Samstag).

Organspende-Skandal: Unter Verdacht

Ein früherer Mediziner der Göttinger Uniklinik steht unter Verdacht, Akten gefälscht und so dafür gesorgt zu haben, dass die eigenen Patienten beim Empfang von Spenderlebern bevorzugt wurden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig vom Samstag könnten die Ermittlungen gegen den 45-Jährigen noch Monate dauern. Für ein Vier-Augen-Prinzip sprach sich auch der ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Essen und Mitglied des Ethikrates, Eckhard Nagel aus.

Zudem brachte er den Vorschlag ins Spiel, weniger Transplantationszentren zu haben, die besser überprüfbar seien. Auch der Ärztliche Direktor von Eurotransplant, Axel Rahmel, forderte im ZDF-"heute-journal" schärfere Kontrollen. Der Präsident der Organvermittlungsstelle Eurotransplant, Bruno Meiser, befürwortete stichprobenartige Kontrollen der Transplantationszentren. "Jedes postmortal gespendete Organ ist einmalig, ein Akt der Nächstenliebe über den Tod des Spenders hinaus", sagte Meiser der "Welt am Sonntag". "Mit diesem kostbaren Gut müssen wir nach höchsten ethischen Grundsätzen umgehen."

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) rief dazu auf, sich in Sachen Organspenden nicht von den Skandal-Vorwürfen abschrecken zu lassen. "Ich appelliere an die Bürger, aus den Vorwürfen keine voreiligen Schlüsse zu ziehen", sagte er der "Welt am Sonntag". "Die Organspende rettet Leben."

Organspende-Skandal: "Nicht günstig und praktisch"

Gegen ein Vier-Augen-Prinzip wandte sich hingegen der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Theodor Windhorst. "Das ist für manche Entscheidungen nicht günstig und praktisch auch nicht immer machbar", sagte er der "Welt". Windhorst ist auch Mitglied der Kommission Organtransplantation.

In einer Pressemitteilung bezeichnete Windhorst den Organspendeskandal als einen "Super-Gau" für das Vertrauen der Menschen. Normalerweise seien bei der Organspende kriminelle Machenschaften ausgeschlossen: "Aber die derzeitige Mangelverwaltung bei Spendenorganen öffnet krimineller Energie nun Tür und Tor."

Derweil wies die Göttinger Klinik Vorwürfe zurück, bei der Personalwahl des Mediziners unachtsam gehandelt zu haben. Laut "Süddeutscher Zeitung" war in der Vergangenheit bereits gegen den Arzt ermittelt worden, weil er eine für das Klinikum Regensburg vorgesehene Spenderleber nach Jordanien brachte. Lilie hatte "NDR Info" gesagt, er sei überrascht gewesen, dass der Arzt in Göttingen angestellt wurde.

"Das haben wir nicht gewusst"

Ein Sprecher der Göttinger Universitätsmedizin erklärte: "Das haben wir nicht gewusst, das war weder aus den Zeugnissen noch sonstwie erkennbar", sagte er. Die Uniklinik habe nach ersten Verdachtsmomenten schnell reagiert und den Arzt suspendiert. Ein neuer Transplantationschirurg habe inzwischen die Arbeit aufgenommen.

Die Klinik hatte sich bereits im Dezember per Aufhebungsvertrag von dem Mediziner getrennt. Grund sei ein anonymer Hinweis an die Deutsche Stiftung für Organspende gewesen, wonach an der Uniklinik Göttingen Organe verkauft würden. Die Klinikleitung habe den Transplantationschirurgen daraufhin einbestellt. Er sei im November vom Dienst suspendiert worden.

Der Arzt habe die Vorwürfe nie zugegeben, betonte der Kliniksprecher. Das Arbeitsverhältnis sei beendet worden, weil das Vertrauensverhältnis erschüttert gewesen sei. Er habe die Klinik nicht darüber informiert, dass er in der Angelegenheit ein Gespräch mit der Bundesärztekammer geführt hatte, sagte der Sprecher. Die Uniklinik habe in der Folge alle Unterlagen geprüft. "Bei uns sind keine unregelmäßigen Gelder geflossen", betonte er.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig, die wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit ermittelt, geht nicht von einem schnellen Ergebnis aus. "Ich rechne mit Monaten", sagte die Sprecherin der Braunschweiger Staatsanwaltschaft, Serena Stamer. Wahrscheinlich müssten für die Klärung von Sachfragen im Detail auch Gutachter herangezogen werden. (dpa, AZ)

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