London: Sängerin Amy Winehouse ist tot

Wie der britische Sender Sky News unter Berufung auf die Polizei berichtet, sei die Sängerin tot in ihrer Londoner Wohnung gefunden worden. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. Die Polizei berichtete lediglich, die Leiche einer 27-jährige Frau sei im Londoner Stadtteil Camden - wo Winehouse zu Hause war - gefunden worden. Auch über die Todesursache war zunächst nichts bekannt.

Winehouse war nicht nur mit ihrer Stimme, ihrem Soul, ihrer Musik weltberühmt geworden. Ihr Album "Back to Black" gehört zu den erfolgreichsten der letzten Jahre überhaupt. Mit hochtoupiertem, pechschwarzem Haar, langem Lidstrich, ihrem Faible für die Mode der 60er Jahre und unzähligen Tatoos war die dürre Britin etwas Besonderes im Musikgeschäft. Doch am meisten Schlagzeilen machte die fünffache Grammy-Gewinnerin mit ihrer Alkohol- und Drogensucht. Auch Blake Fielder-Civil, mit dem Amy seit 2007 verheiratet war, hat Drogenprobleme. Zwei Jahre später ließen sie sich wieder scheiden. Aber die Beiden kam nie voneinander los, es wurde sogar über eine erneute Hochzeit spekuliert.

Es folgten Berichte über Magersucht, Entziehungskuren, einen Prozess in Norwegen wegen Drogenbesitzes und mehrere Kreislaufzusammenbrüche, bevor die Sängerin im Sommer 2011 mit einer neuen Tour ein Comeback feiern wollte. Es wurde ein Fiasko. Winehouse erschien in Serbien zum Auftakt ihrer Europa-Tournee betrunken auf der Bühne, stürzte und konnte nur ein paar Songs lallend präsentieren. Das Publikum buhte sie aus. Die Folge: Die Tour wurde erst unter und schließlich völlig abgebrochen.  Ihr werde "so viel Zeit gegeben, wie nötig", damit sie wieder ihr Bestes geben könne, erklärte ein Sprecher damals. dapd/afp