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Kinderporno-Prozess: Sebastian Edathy gesteht - Prozess eingestellt
Kinderporno-Prozess
02.03.2015
Sebastian Edathy gesteht - Prozess eingestellt
Sebastian Edathy hat gestanden, sich mit seinem dienstlichen Laptop kinderpornografische Videos und Bilder aus dem Internet besorgt zu haben. Der Prozess wurde eingestellt.
Der wegen des Besitzes von Kinderpornografie angeklagte Ex-SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy hat die Vorwürfe gegen sich bestätigt. Der 45-Jährige ließ zu Beginn des zweiten Verhandlungstages vor dem Landgericht Verden seinen Verteidiger eine entsprechende Erklärung abgeben.
Prozess gegen Geldauflage eingestellt
Damit war der Weg für eine Einstellung des Verfahrens frei. Das Gericht kam dieser Möglichkeit nach - Edathy muss 5000 Euro Geldauflage erfüllen. Die Staatsanwaltschaft hatte ein eindeutiges Schuldeingeständnis Edathys zur Bedingung für einen solchen Schritt gemacht.
Anwalt verliest Schuldeingeständnis
"Die Vorwürfe treffen zu", erklärte Verteidiger Christian Noll im Namen Edathys. "Ich habe inzwischen eingesehen, dass ich einen Fehler gemacht habe", hieß es in der Erklärung weiter. Er bereue, was er getan habe. Edathy bestätigte auf Nachfrage des Gerichts, dass es es sich um eine mit ihm abgestimmte Äußerung handelte. Darüber hinaus äußerte er sich nicht.
Bei Ermittlungen gegen kanadische Firma aufgeflogen
Edathy war angeklagt, bei mehreren Gelegenheiten kinderpornografische Bilder und Videos aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Außerdem soll er laut Staatsanwaltschaft eine einschlägige CD und einen Bildband mit jugendpornografischen Abbildungen besessen haben.
Der Politiker war im Zuge der Ermittlungen gegen einen kanadischen Kinderporno-Händlerring in das Visier der Ermittler geraten. Er trat vor etwas mehr als einem Jahr zurück, kurz bevor es bei ihm Hausdurchsuchungen gab und sein Fall öffentlich wurde. Die Affäre sorgte auch deshalb für Aufsehen, weil der Verdacht besteht, dass Edathy vorab durch Partei- oder Behördenkreise über die Ermittlungen informiert worden sein könnte. Ein Bundestagsuntersuchungsausschuss befasst sich mit dem Thema. AFP
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