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Legende
10.10.2017

Tänzerin, Kurtisane – und Geheimagentin

Mata Hari (hier ein undatiertes Foto) hieß mit bürgerlichem Namen Margaretha Geertruida Zelle.
Foto: Keystone, dpa

Vor hundert Jahren wurde Mata Hari hingerichtet. Die Niederländerin hatte für die Deutschen spioniert, um ihren luxuriösen Lebenswandel bestreiten zu können. Sie wurde nur 41 Jahre alt, blieb aber unvergessen

Um Mata Hari ranken sich bis heute Mythen. Als Margaretha Geertruida Zelle am 7. August 1876 im niederländischen Leeuwarden geboren führte die Tänzerin, Kurtisane und spätere Agentin ein schillerndes Leben. Es dauerte leider nicht sehr lang. Vor hundert Jahren, am 15. Oktober 1917, wurde sie in Vincennes bei Paris wegen Hochverrats hingerichtet. Sie wurde nur 41 Jahre alt.

Der Vater von Margaretha Geertruida Zelle war Hutmacher, ihre Mutter stammte von der indonesischen Insel Bali. Als 19-Jährige heiratete Zelle den deutlich älteren Kolonialoffizier John MacLeod, den sie über eine Zeitungsannonce kennengelernt hatte und mit dem sie zeitweise in den damaligen niederländischen Kolonien (im heutigen Indonesien) lebte. Aber die Ehe war unglücklich und wurde bereits 1902 geschieden. John MacLeod nahm die gemeinsame Tochter zu sich. Die abenteuerlustige junge Frau versuchte sich zunächst in ihrer neuen Wahlheimat Paris als Model und Schauspielerin.

Erfolgreicher war aber ihr frivoler, angeblich indischer Schleiertanz als Lady MacLeod, den sie mit sagenhaften Geschichten zu würzen wusste – ein vom Kamasutra inspirierter Striptease, der in der nach wunderlichen Neuheiten lechzenden Pariser Gesellschaft ankam. Wen kümmerte es, ob sie wirklich eine „Java-Prinzessin“ war?

Mata Hari, wie sie sich fortan nannte, wurde ein Star. In der javanischen Sprache bedeutet der Künstlername wortwörtlich Auge des Tages – oder Sonne. Varieté-Theater und Kabaretts rissen sich um sie, bald zeigte sie ihr erotisches Spiel des Enthüllens auch im Ausland, reiste nach Mailand, Monte Carlo, Madrid. Sie lebte auf großem Fuß und mitunter als Mätresse von spendablen Liebhabern, meist hohen Militärs, Millionären oder Politikern, in Saus und Braus, tanzte auf Partys und in Salons. Doch mit zunehmendem Alter und der Konkurrenz anderer orientalischer Tänzerinnen blieben die Engagements aus. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges brachte Mata Haris Karriere fast zum Erliegen.

Um weiterhin ihr luxuriöses Leben zu finanzieren, ließ sie sich als Agentin vom deutschen Geheimdienst anheuern – was ihr später zum Verhängnis werden sollte. In den Niederlanden wurde sie vom deutschen Konsul Karl Cramer für 20000 französische Francs darauf angesetzt, Informationen über die französischen Kriegspläne weiterzugeben.

Das schien zu klappen. Schließlich war Mata Hari bestens vernetzt in hohe Kreise, reiste zu diversen Liebhabern und schickte chiffrierte Briefe nach Deutschland. Ob „Agent H 21“, wie sie in den Akten genannt wurde, tatsächlich verwendbare Erkenntnisse vermittelte, ist umstritten. Längst beobachtete der britische Geheimdienst ihre Tätigkeiten. Bis man ihr eine Falle stellte und sie Anfang 1917 verhaftete. Mata Hari kam ins Frauengefängnis Saint-Lazare in Paris und wurde monatelang verhört, bevor sie im Juli wegen Spionage und Hochverrates zum Tode verurteilt wurde. Bei ihrem kurzen Prozess, den statt Juristen Militärangehörige durchführten, warf man ihr jene „Unsittlichkeit“ vor, wegen der sie ja ihre Berühmtheit erlangt hatte.

Aus den Akten des britischen Geheimdienstes, die 1999 freigegeben wurden, geht jedoch hervor, dass Mata Hari keine wesentlichen Geheimnisse an die Deutschen verraten hat.

Ihr abenteuerliches Leben und ihr Ende stehen bis heute im Mittelpunkt zahlreicher Romane und Filme. Ihre Lebensgeschichte war bislang Stoff für über 250 Bücher und ein Dutzend Filme. Die Quellenlage ist jedoch nach wie vor dünn, basiert doch nur ein Bruchteil dieser Bücher und Filme auf verlässlichen Quellen.

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