Thomas Häßler über "Let's Dance": "Ich bin hoch motiviert"
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Thomas Häßler ist im Fernsehen kein Unbekannter. Jetzt startet sein neues Projekt: Er ist Teilnehmer bei der RTL-Show "Let's Dance".
Zur anstehenden Teilnahme bei "Let's Dance". Wie kam die zustande?
Thomas Häßler: Wo die Anfrage kam und ich davon hörte, hatte ich sofort Lust mitzumachen.
Was sind die Erwartungen?
Thomas Häßler: Mir persönlich ist es wichtig bei „Let’s Dance“ Spaß zu haben und so weit wie möglich zu kommen. Ich habe da jetzt keine konkrete Platzierung im Sinn, aber ich habe genug Ehrgeiz um mich dieser Herausforderung zu stellen und dabei über mich hinauszuwachsen.
Wie sieht das Training aus?
Thomas Häßler: Das Training ist hart und intensiv. Aber ich hoffe doch sehr, dass ich die diversen Tanzschritte schnell lernen und mir merken werde.
Ist die Fußball‐Vergangenheit als feiner Techniker hilfreich oder eher hinderlich?
Thomas Häßler: Tanzen hat genau wie Fußball sehr viel mit Technik zu tun, deswegen könnte meine Fußball‐Vergangenheit mir in dieser Hinsicht durchaus behilflich sein. Wir werden sehen, ob es in meinem Fall auch zutrifft.
Wie sieht es mit der tänzerischen Vergangenheit aus?
Thomas Häßler: Ehrlich gesagt, habe ich keine tänzerische Vergangenheit. Für mich ist „Let’s Dance“ eine super Möglichkeit mit professioneller Unterstützung tanzen zu lernen und mich im Anschluss in einer ganz neuen Welt mit anderen Kandidaten zu messen.
Häßler über "Let's Dance": Wie vor wichtigen Fußballspielen
Wie groß ist die Anspannung vor dem ersten Auftritt?
Thomas Häßler: Ich stelle mir das ähnlich wie vor wichtigen Fußballspielen vor. Da ist immer eine gewisse Anspannung da, aber ich bleibe konzentriert und stelle mich innerlich auf das Spiel ein. Natürlich wird die Anspannung beim ersten Auftritt größer sein, aber ich hoffe, sie wird mit jedem weiteren Tanz nachlassen.
Wie groß ist die Motivation?
Thomas Häßler: Wie bei jeder neuen Herausforderung, der ich mich stelle, bin ich hoch motiviert. Ich möchte mein Bestes geben und ich habe durchaus einen hohen Anspruch an mich selber. Deswegen gehe ich mit voller Motivation rein um das Tanzen zu lernen, somit auch eine andere und neue Seite von mir.
Zur Teilnahme bei „Ewige Helden“. Vermutlich ist die Staffel schon abgedreht und wir wollen natürlich nicht verraten, wie es ausgeht. Aber vielleicht kann man darüber sprechen, wie es war, in Fußball‐fremden Sportarten an und über seine Grenzen zu gehen. Und wie es war, sich mit anderen Top-Sportlern auszutauschen.
Thomas Häßler: Die Erfahrungen, die ich während der Dreharbeiten gemacht habe, waren toll. Mich mit anderen Sportlern auszutauschen und Gemeinsamkeiten zu entdecken war ein einzigartiges Erlebnis. Ich habe mitbekommen, wie die anderen Sport‐Legenden mit Rückschlägen umgegangen sind und zu erfahren, wie jeder von ihnen auf unterschiedliche Art damit umgegangen ist, war sehr prägend für mich. Es war für mich natürlich besonders spannend mich in einer berufsfremden Sportart auszuprobieren.
Ins Auge sticht die zeitliche Nähe der beiden TV-Auftritte. War das geplant oder Zufall?
Thomas Häßler: Das ist eher ein glücklicher Zufall.
Let's Dance 2016: Thomas Häßler treibt weiterhin viel Sport
Wie sieht das Leben des Thomas Häßler ansonsten aus? Wieviel Fußball beinhaltet es noch? Ist ein neuer Trainerposten in Aussicht?
Thomas Häßler: Ich mache regelmäßig Sport und gehe täglich joggen. Fußball hat weiterhin in meinem Leben einen hohen Stellenwert, zum Beispiel spiele ich oft für wohltätige Zwecke. Ich habe zugunsten eines Kinderhospiz oder letztes Jahr für Olaf Bodden, der schwer erkrankt ist, gespielt. Vor circa einem Monat bin ich nach Berlin gezogen und werde ab dem Sommer beim „Club Italia“ als Trainer einsteigen. Ich habe sehr gute Erinnerungen an meine italienische Fußball Vergangenheit beim AS Rom und Juventus Turin, somit freue ich mich auf die Aufgaben, die mich beim „Club Italia“ erwarten. Ich bin von dem Projekt überzeugt und möchte es gerne vorantreiben.
Wie eng ist der Kontakt noch in die Bundesliga? Aus Augsburger Sicht interessiert uns natürlich, wie ein Weltmeister den FCA beurteilt, dabei auch die Arbeit des Trainerkollegen Markus Weinzierl.
Thomas Häßler: Ich beobachte mit großem Enthusiasmus die Bundesliga und stehe regelmäßig mit ehemaligen Spielern, die heute als Funktionäre, Vereinspräsidenten oder Trainer beim DFB oder in der Bundesliga tätig sind, im Austausch. Ehemalige wie Rudi Völler oder Max Eberl, Andreas Köpke oder Oliver Bierhoff. Zu Stefan Reutter stehe ich in sehr gutem Kontakt. Zusammen mit Markus Weinzierl leisten die beiden eine tolle Arbeit und haben ein super Team aufgestellt. Sie integrieren gute, junge Spieler sehr schnell und das spiegelt sich auch in den erfolgreichen Ergebnissen, wie in der Europa League, wieder. Ich denke es geht weiter aufwärts für den FC Augsburg.
Als 101-maliger Nationalspieler: Was trauen Sie der Nationalmannschaft bei der EM zu? Wie schwierig ist es, nach einem so großen Erfolg wie dem Gewinn bei der WM an diese Leistungen anzuknüpfen?
Thomas Häßler: Ich traue es unserer Nationalmannschaft zu, dass sie Europameister werden. Sie sind eine tolle Truppe! Ich wünsche ihnen, dass sie den positiven Schwung aus Brasilien mit in das Turnier nach Frankreich nehmen, um mindestens so erfolgreich zu sein, wie ich damals als Vize-Europameister 1992 nach dem Titel von 1990. Ich werde jedenfalls mitfiebern und wünsche ihnen dafür alles Gute!
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