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Port-au-Prince
06.10.2016

Tote und Verwüstung: Hurrikan "Matthew" wütet in Haiti

Hurrikan "Matthew" hat in Haiti verheerende Schäden angerichtet. Teile des Landes sind von der Außenwelt abgeschnitten.
3 Bilder
Hurrikan "Matthew" hat in Haiti verheerende Schäden angerichtet. Teile des Landes sind von der Außenwelt abgeschnitten.
Foto: Orlando Barria, dpa

Hurrikan "Matthew" hinterlässt in Haiti eine Schneise der Zerstörung. Eine Region ist noch immer vom Rest des Landes abgeschnitten.

"Matthew", ein Wirbelsturm der Kategorie 4, hat in Haiti schwere Schäden verursacht. Die am stärksten betroffene Region ist noch immer vom Rest des Landes abgeschnitten. Rettungskräfte bereiten sich auf Hilfseinsätze vor.

Eingestürzte Häuser, umgeknickte Bäume, überflutete Straßen - der Hurrikan "Matthew" hat eine Schneise der Zerstörung durch den Westen von Haiti gezogen. "Der Sturm hat Dächer abgedeckt, Strommasten umgerissen, viele Leute haben in Kirchen und Schulen Schutz gesucht", sagt Augenzeugin Doris Wasmeier der Deutschen Presse-Agentur per Telefon aus der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. "Jetzt beginnen die Aufräumarbeiten. Es werden Lebensmittel und Hygieneartikel verteilt."

Am härtesten traf der Wirbelsturm der Kategorie 4 die Departments Sud und Grand'Anse im Südwesten des Karibikstaats. "Wir wissen noch nicht wie die Lage in der Region ist. Die Kommunikation ist zusammengebrochen und die wichtigste Verbindungsbrücke eingestürzt. Das Gebiet ist völlig abgeschnitten", erzählt Wasmeier, die nach dem schweren Erdbeben 2010 für die Caritas in Haiti arbeitete und derzeit privat vor Ort ist. An einer Furt überquerten Menschen zu Fuß den reißenden Fluss, wie auf einem Video der UN-Blauhelmmission Minustah zu sehen war.

Nicht alle Bewohner wurden evakuiert

Fotos des Zivilschutzes zeigten, dass sich Wege in schlammige Bäche verwandelt hatten. Rettungskräfte brachten Menschen teilweise huckepack in Sicherheit. Nicht alle Bewohner der Region hatten dem Evakuierungsbefehl der Regierung Folge geleistet, viele wohl aus Angst vor Plünderungen.

Im Westen von Haiti und Teilen der benachbarten Dominikanischen Republik standen zahlreiche Straßen unter Wasser, Bäume und Strommasten knickten um.
Foto:  Bahare Khodabande, dpa

Nach vorläufigen Zahlen kamen in dem Sturm in Haiti vier Menschen ums Leben. Die Zahl kann allerdings noch steigen. "Wir haben schon Tote gesehen: Menschen, die draußen auf See waren. Es gibt Vermisste. Es gab Leute, die die Warnungen ignorierten", sagt Haitis Interimspräsident Jocelerme Privert.

"Am meisten Sorgen machen uns die ländlichen Regionen. Dort ist die Infrastruktur sehr schlecht", sagt Sabine Wilke von der Hilfsorganisation Care. Sie war zuletzt 2012 in Haiti und kennt die Region gut. "Wir haben aber Hilfsgüter wie haltbare Lebensmittel, Eimer, Decken und Plastikplanen vor Ort eingelagert und können sie jetzt zügig verteilen."

Mindestens 350.000 Menschen benötigen Unterstützung

Trotz Aufbauhilfe in Milliardenhöhe nach dem schweren Erdbeben vor über sechs Jahren hat sich der völlig verarmte Karibikstaat noch längst nicht erholt. Noch immer leben Menschen in Zelten oder einfachen Hütten, die Versorgungslage ist schlecht, und abgelegene Ortschaften sind nur schwer zu erreichen.

Die wirtschaftlichen Schäden im Armenhaus Amerikas dürften enorm sein. "Vor allem die Landwirtschaft bereitet uns Sorgen. Dort verdienen die meisten Leute ihren Lebensunterhalt, und es ist noch immer Anbau-Saison", sagt der Regionalchef der Hilfsorganisation World Vision, John Hasse. "Wir haben von mehreren Dörfern gehört, die ihre ganze Bananen-Ernte verloren haben - und das noch nicht einmal in der am stärksten betroffenen Region."

Einsatzkräfte lokaler und internationaler Hilfsorganisationen versuchen nun, sich in das Katastrophengebiet durchzuschlagen. "Es soll versucht werden, neben der eingestürzten Brücke in den Süden eine Ersatzbrücke zu errichten", sagt Wasmeier. "Dann muss erst einmal der Hilfsbedarf ermittelt werden: Was ist beschädigt? Wie vielen Menschen muss geholfen werden?" Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass mindestens 350.000 Menschen Unterstützung benötigen.

"Wir gehen davon aus, dass die südliche Halbinsel am schwersten getroffen ist, hier ist der Wirbelsturm direkt durchgezogen", sagt die stellvertretende Care-Länderdirektorin Laura Sewell, die in Funkkontakt mit einheimischen Teams vor Ort steht. "Die Menschen leben dort in kleinen Häusern mit Dächern aus Bananenblättern oder Wellblech." Solche Unterkünfte könnten starken Regenfällen und Wind kaum standhalten.

Nachdem "Matthew" weiter nach Norden gezogen ist, warnen die Rettungskräfte vor allem vor den indirekten Folgen des Sturms. "Stehendes Wasser birgt immer eine Seuchengefahr", sagt Care-Sprecherin Wilke. "Es geht jetzt vor allem darum, die Menschen mit sauberem Trinkwasser, notdürftigen Unterkünften und Hygieneartikeln zu versorgen, um eine Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden", sagt Sylvie Savard von der Katastrophenhilfe der Diakonie. Nach dem schweren Erdbeben 2010 war in Haiti die Cholera ausgebrochen - Tausende Menschen starben.

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) versorgt in Petit Goave in einer Schule rund 100 Menschen mit Lebensmitteln. "Unsere Leute versuchen nun, tiefer in die betroffene Region vorzudringen und den Hilfsbedarf zu erfassen", sagt der Leiter der ASB-Auslandshilfe, Carsten Stork. "Wir bereiten alles für einen schnellen Nothilfeeinsatz vor." Denis Düttmann, dpa

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