Vergewaltigung von Camperin: Polizei gerät unter Druck
Vor dem Prozess gegen den mutmaßlichen Vergewaltiger einer Camperin gerät die Polizei unter Druck. Eine Beamtin hätte den Notruf nicht ernst genommen und keinerlei Hilfe geleistet.
Vor dem Prozess in Bonn gegen den mutmaßlichen Vergewaltiger einer jungen Camperin aus Stuttgart setzen Details aus der Anklageschrift die Polizei unter Druck. Nach Angaben der "Rheinischen Post" hatte eine Beamtin der Bonner Polizeileitstelle den Notruf des Freundes der Frau zunächst als üblen Scherz abgetan. "Hallo, meine Freundin wird gerade vergewaltigt", soll der der Anrufer laut zitierter Anklageschrift geflüstert haben. Die Polizistin soll laut "RP Online" lediglich gefragt haben: "Sie wollen mich nicht verarschen, oder?".
Nach Vergewaltigung von Camperin: Erfolglose Anrufe in der Notrufzentrale
Sie habe nach dem kurzen Gespräch versprochen, die Kollegen zu schicken, aber keinerlei Hilfe am Telefon geleistet, sich mit "Danke, tschö" verabschiedet und aufgelegt. Auch ein zweiter Anruf in der Notrufzentrale blieb demnach erfolglos.
Die junge Frau war Anfang April in Troisdorf bei Bonn überfallen und vergewaltigt worden, als sie dort mit ihrem Freund zeltete. Der mutmaßliche Täter wurde wenige Tage später festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. dpa/lsw
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