Warnstreiks an fünf deutschen Flughäfen
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst sollen am morgigen Dienstag auf die deutschen Flughäfen ausgeweitet werden. Auch München und Stuttgart sind betroffen.
Flugpassagiere müssen am Dienstag mit Verspätungen rechnen: Die Tarifunion des Beamtenbundes (dbb) und die komba-Gewerkschaft haben die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Passagiere müssen deshalb mit Verspätungen rechnen. Der Ausstand soll voraussichtlich um 5.30 Uhr beginnen und bis 14 Uhr anhalten.
Flughäfen in Düsseldorf, Frankfurt/Main, Köln, München, Stuttgart und wohl Berlin betroffen
Nach Informationen von Air Berlin sind die Flughäfen in Düsseldorf, Frankfurt/Main, Köln, München und Stuttgart betroffen, möglicherweise auch Berlin. In erster Linie wollen sich den Angaben zufolge die Busfahrer der Frühschicht beteiligen, in Stuttgart auch rund 80 Beschäftigte der Flughafenfeuerwehr. In Frankfurt soll am Nachmittag eine zentrale Kundgebung stattfinden.
"Unser Ziel ist es ausdrücklich nicht, den gesamten Flugverkehr zusammenbrechen zu lassen", erklärte der zweite Vorsitzende der dbb-Tarifunion, Willi Russ. "Vielmehr wollen wir mit gezielten Nadelstichen dafür sorgen, dass die Tarifverhandlungen, die am 28. März 2012 in Potsdam fortgeführt werden, möglichst zu einem Abschluss kommen."
Lufthansa will Sonderflugplan ins Internet stellen
Die Arbeitgeber sollten sehen, dass die Beschäftigten auch zu Taten bereit seien, sollte erneut kein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch kommen. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport bat die Passagiere, sich mit ihren Gesellschaften in Verbindung zu setzen. Die Lufthansa wollte am Nachmittag einen Sonderflugplan ins Internet stellen. Aktuelle Informationen zu Verspätungen und Annullierungen in München finden Reisende auf der Internetseite des Flughafens.
Die Gewerkschaften fordern für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens 200 Euro. Von Mittwoch an verhandelt die Gewerkschaft wieder mit den Arbeitgebervertretern. AZ/dpa
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