Wegen Schleierverbot für Studentinnen: Dozent von Islamisten ermordet
Mutmaßliche Islamisten haben in Bangladesch einen Universitätsdozenten ermordet, nachdem er seinen Studentinnen das Tragen von Gesichtsschleiern im Hörsaal verboten haben soll.
Die Täter hätten den 51-jährigen Soziologieprofessor an der Universität Rajshahi rund 270 Kilometer nordwestlich von Dhaka am Samstag mit Hacken totgeschlagen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Vier Tatverdächtige, unter ihnen ein Dozent, seien festgenommen worden.
Die wenig bekannte islamistische Gruppe Ansar Al-Islam Bangladesch-2 erklärte auf Facebook, die Tat begangen zu haben. Ein Polizeioffizier sagte, dass diese Gruppe auch atheistische Blogger im Visier habe. Die Familie des Professors machte die Islamisten ebenso für den Mord verantwortlich. "Sie schickten uns ein Leichentuch nach Hause und forderten meinen Vater auf, sich auf den Tod vorzubereiten," sagte der Sohn des Ermordeten. dpa
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