IS-Anführer getötet
US-Militärs bestätigen Tod bei einem Einsatz von Spezialkräften
Der Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Afghanistan ist nach Angaben der USA und der afghanischen Regierung getötet worden. Abdul Hasib sei Ende April bei einem gezielten Einsatz von Spezialeinheiten in der östlichen Provinz Nangarhar getötet worden, teilte der Präsidentenpalast am Sonntag in Kabul mit. Hasib gilt als Drahtzieher des Anschlags auf das größte afghanische Militärkrankenhaus im März mit mindestens 50 Toten.
Die US-Streitkräfte bestätigten den Tod Hasibs und „mehrerer weiterer ranghoher Vertreter“ sowie von 35 Kämpfern der Terrormiliz bei dem Einsatz am 27. April. Der Tod Hasibs und seiner Vertrauten könne den IS am Hindukusch „bedeutend“ schwächen und das Ziel der Zerstörung der Miliz noch in diesem Jahr näher rücken lassen. Auf jeden weiteren IS-Dschihadisten, der nach Afghanistan komme, warte „das gleiche Schicksal“, teilte der Nato-Oberkommandierende in Afghanistan, US-General John Nicholson, mit.
Die afghanische Regierung kündigte an, ihren Kampf gegen die Dschihadistenmiliz und weitere terroristische Gruppen fortzuführen, „bis sie vernichtet sind“. Hasib habe den Angriff auf das Militärkrankenhaus in Kabul angeordnet, bei dem zahlreiche Männer und Frauen getötet und verletzt worden seien. Am 8. März hatten als Ärzte verkleidete Angreifer das schwer bewachte Sardar-Daud-Chan-Krankenhaus in der afghanischen Hauptstadt gestürmt und Handgranaten in die Krankenzimmer geworfen. Mindestens 50 Menschen wurden getötet. Sicherheitskräfte und Überlebende berichteten sogar von mehr als hundert Toten. Der IS bekannte sich zu der Tat.
Der vor allem für sein brutales Vorgehen in Syrien und im Irak bekannte IS war in den vergangenen Jahren auch nach Afghanistan vorgedrungen. (afp)
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