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Irak
29.03.2017

Im Kampf um Mossul sterben immer mehr Zivilisten

Ein Iraker sitzt vor seinem durch einen Bombenangriff zerstörten Haus im umkämpften Stadtteil al-Dschadida in West-Mossul.
Foto: Ahmad al-Rubaye, afp

Terrormiliz missbraucht Einwohner als Schutzschilde, während die US-geführte Koalition die Stadt bombardiert.

Die Schlacht um die nordirakische Millionenstadt Mossul wird immer blutiger. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind dabei seit Mitte Februar mindestens 300 Zivilisten gestorben. Die irakische Armee versucht mit Luftunterstützung durch eine von den USA angeführte Koalition die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu vertreiben. Nach der Eroberung des Ostteils tobt seit Mitte Februar die Schlacht um die Stadtteile auf dem westlichen Tigris-Ufer.

Der schlimmste Vorfall ereignete sich vor einigen Tagen in einem Haus im Viertel al-Dschadida in West-Mossul: Bis zu 150 Menschen verloren dabei ihr Leben. Wie es zu der Tragödie kam, ist umstritten. Die Menschenrechtgruppe Amnesty International schreibt in einem gestern im Internet veröffentlichten Bericht, die Zivilisten seien als Folge eines Luftschlags der US-geführten Streitkräfte getötet worden.

Doch so einfach ist es nicht. Die hohe Zahl ziviler Opfer ergibt sich aus zwei verhängnisvollen Kriegs-Strategien: Die Terroristen missbrauchen Einwohner als Schutzschilde, während die US-geführte Koalition die Stadt bombardiert.

IS: Mindestens 140 Personen als menschliche Schutzschilde

Ein differenziertes Bild vermittelt der ebenfalls gestern publizierte Bericht des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein. Die in Genf ansässige UN-Behörde berichtet unter Berufung auf Zeugenaussagen, die Terrormiliz IS habe mindestens 140 Personen als menschliche Schutzschilde in das besagte Haus gezwungen. Zudem seien dort Sprengsätze angebracht gewesen. Als die Koalitionstruppen aus der Luft angriffen, seien mindestens 61 Personen getötet worden. Eine vom US-Zentralkommando angekündigte Untersuchung ist noch im Gange.

Der UN-Hochkommissar schildert weitere blutige Vorfälle. So seien im West-Mossuler Viertel Rajm Hadid viele Menschen, einschließlich Kinder, vom IS gewaltsam in ein Gebäude gebracht worden, von dem aus die Dschihadisten Panzerabwehrraketen abfeuerten. Als das Haus deswegen Ziel eines Luftschlags wurde, seien ein siebenjähriges Mädchen getötet und weitere Kinder unter Trümmern verschüttet und schwer verwundet worden.

Geschildert wird auch, dass 38 Familien gewaltsam in ein anderes Viertel gebracht wurden, um IS-Kämpfern als Schutzschilde zu dienen. In einem weiteren Fall wurden die Bewohner von 15 Häusern gehindert zu fliehen, als die Front an ihre Gebäude heranrückte.

Flüchtenden Zivilisten in den Rücken schießen

„Die Strategie des IS, Kinder, Männer und Frauen zu benutzen, um sich selbst vor Angriffen zu schützen, ist feige und infam“, urteilt Hochkommissar al-Hussein, ein jordanischer Diplomat. Menschen als Schutzschilde zu missbrauchen sei ein „Kriegsverbrechen“. Zudem zeuge es von „ungeheuerlicher Verderbtheit“, flüchtenden Zivilisten in den Rücken zu schießen.

Es gibt aber auch Stimmen, die vor allem die schlimmen Folgen der Bombardements durch die westlichen Luftstreitkräfte hervorheben. So sagte der Publizist und frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer unmittelbar nach einem Besuch in West-Mossul gestern im Deutschlandfunk: „Die Strategie besteht darin, dass vor allem die Amerikaner den Abschnitt, den sie erobern wollen, kurz und klein bomben. Und wenn dann alles kurz und klein gebombt ist – und in der Regel werden da 90 Prozent der Toten Zivilisten sein, dann gehen die irakischen Sondereinheiten (...) rein und machen den Rest.“ Die Zerstörungen seien „größer als in Aleppo“. Die syrische Großstadt war im Dezember nach Bombardements durch russische und syrische Kampfflugzeuge komplett in die Hände des Assad-Regimes gefallen.

Todenhöfer schätzt, dass sich nur noch rund 2000 IS-Kämpfer in den engen Gassen der Altstadt von West-Mossul aufhalten. Er kritisiert: „Wir haben da eine Strategie, die ich für absurd, pervers und auch für kriminell halte.“ dpa

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