Junge Liberale fordern: Kein Schlachtverbot für Hunde und Katzen
Die Jungliberalen in Sachsen-Anhalt sorgen derzeit für Aufsehen: Die Nachwuchs-Organistation der FDP möchte das Schlachtverbot für Hunde und Katzen aufheben.
Der Beschluss aus dem Ressort Landwirtschaft, Umwelt und Forschung besteht gerade einmal aus zwei Sätzen. Doch dafür dürfte die Jungen Liberalen in Sachsen-Anhalt wohl die meiste Aufmerksamkeit bekommen.
Denn was die Programmkommission da fordert, dürfte nicht sehr populär sein. Die junge Organisation der FDP fordert nämlich, das Schlachtverbot für Hunde und Katzen aufzuheben. Dazu heißt es lakonisch: "Auch Hunde kann man essen."
Schlachtverbot für Hunde und Katzen: "Merkwürdige Moralvorstellungen“
Begründet wird der Vorstoß damit, dass es sich bei dem Tabu lediglich um "merkwürdige Moralvorstellungen“ handelt. Zudem sei das Verbot, Hunde und Katzen zu schlachten, eine Diskriminierung anderer Kulturen, in denen Fleisch der genannten Tiere als Delikatesse gilt.
Weiter wird das Argument ins Feld geführt, dass das Gesetz erst seit 1986 besteht. Das widerlege nach Meinung der Jungliberalen die weit verbreitete Auffassung, dass das Nicht-Essen von Hunde und Katzen Teil unserer Tradition sei. Es sei vielmehr ein Phänomen der jüngeren Vergangenheit.
Bei Facebook wird das Thema heftig kommentiert
Auf der Facebook-Seite des FDP-Nachwuchses formiert sich schon Protest. Der Bundesverband Tierschutz spricht von moralischem Absturz und legt nach: "Wer politisch in die Bedeutungslosigkeit abgesunken ist muss scheinbar alle Register ziehen, um wieder medial wahrgenommen zu werden."
In dieselbe Kerbe schlägt auch ein anderer Kommentar: "Es war wohl richtig, dass die Wähler den Repräsentanten dieser ehemals doch respektablen Partei das Vertrauen kollektiv entzogen haben. Auf diese Weise bekommt Ihr es übrigens nicht zurück."
Für viele ist die Geschichte eigentlich zu unglaublich, um wahr zu sein: "Ganz ehrlich: Als ich das gelesen habe, dachte ich es sei ein HOAX und jemand habe die Seite gehackt um den Liberalen zu schaden. Dabei haben die das ganz alleine hin gekriegt. Kompliment!"
Ein anderer Facebook-Nutzer schreibt: "Das ALLERLETZTE IST DAS!!!! Wir kämpfen ständig für die Schließung aller Schlachthöfe und ihr macht tatsächlich den Vorschlag, dass das Schlachtverbot für Hunde und Katzen aufgehoben werden soll???"
Aber es gibt auch Zustimmung: "Super Sache! Warum zwischen Hunden und Schweinen unterscheiden? Freu mich schon auf selbstgemachte Boshintang Suppe!"
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