Martin Schulz im Wahlkampf: Jetzt also die Bildung
Vier Wochen vor der Wahl hat Martin Schulz ein neues Wahlkampfthema: die Bildung. Warum der Grundgedanke gut, sein Lösungsansatz aber noch erklärungsbedürftig ist.
Martin Schulz hat ein neues Thema. Schon wieder. Erst hatte er versucht, mit der Gerechtigkeitsdebatte zu punkten, zwischendurch mit der Flüchtlingspolitik, dann mit der Forderung einer Quote für Elektro-Autos und zuletzt mit der eher fragwürdigen These, Angela Merkel stehe für Aufrüstung und er selbst für Abrüstung. So sehr man sich von einem Kanzlerkandidaten neue Ideen wünscht, so wirkt dieses Themen-Hopping dann doch etwas hektisch.
Jetzt also die Bildung. Schulz’ Vorschläge klingen durchaus plausibel. Natürlich ist es ein Problem, wenn ein bayerisches Abitur mehr wert ist als eins aus Berlin. Natürlich ist es kaum zu verstehen, warum Bund und Länder ausgerechnet bei einem solch wichtigen Thema wie der Bildung nicht zusammenarbeiten sollen. Und natürlich müssen alle Kinder gleiche Startbedingungen haben. Aber sind diese Probleme wirklich durch eine Verschiebung der Verantwortlichkeiten zu lösen? Und woran orientiert sich ein einheitlicher Bildungsstandard: an den Besten? Oder am Mittelmaß?
Vielleicht liefert Schulz am Montag die Antworten. Vielleicht muss er sich nächste Woche aber auch schon wieder ein neues Thema suchen.
Lesen Sie auch: Martin Schulz will Milliarden in deutsche Schulen investieren
Die Diskussion ist geschlossen.