Nicolas Sarkozy will bei Präsidentschaftswahl 2017 antreten
Der ehemalige französische Regierungschef Nicolas Sarkozy will 2017 bei der Präsidentschaftswahl antreten. Dafür muss er im November die Vorwahlen der Konservativen gewinnen.
Frankreichs Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy will bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr den Elysée-Palast zurückerobern. "Ich habe mich entschlossen, bei der Präsidentschaftswahl 2017 zu kandidieren", schreibt der konservative Politiker in einem Buch, dessen Einband er am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitete. Der 61-Jährige wird zunächst im November Vorwahlen des konservativen Lagers für sich entscheiden müssen.
"Frankreich verlangt, dass man alles für es tut", heißt es in dem Buch mit dem Titel "Tout pour la France" (Alles für Frankreich). "Ich habe gespürt, dass ich die Kraft habe, diesen Kampf zu einem so stürmischen Zeitpunkt unserer Geschichte zu führen."
Sarkozy benennt fünf Herausforderungen für Frankreich
Als die fünf größten Herausforderungen der kommenden fünf Jahre nennt Sarkozy die "Wahrheit" im Umgang mit den Wählern, die französische Identität, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, die staatliche Autorität und die Freiheit.
Sarkozy stand bereits von 2007 an fünf Jahre lang an der französischen Staatsspitze. 2012 verlor er die Präsidentschaftswahl gegen seien sozialistischen Herausforderer François Hollande. Nach einer Auszeit kehrte er 2014 in die Politik zurück und wurde im selben Jahr an die Spitze der konservativen Oppositionspartei UMP - inzwischen umbenannt in Die Republikaner - gewählt.
Um bei den Vorwahlen des konservativen Lagers am 20. und 27. November antreten zu können, muss Sarkozy das Amt des Parteivorsitzenden abgeben. Er tat dies nach Angaben seines Umfelds noch am Montag. Partei-Vize Laurent Wauquiez, ein Vertrauter Sarkozys, soll die Partei übergangsweise führen.
Alain Juppé liegt laut Umfragen unter Konservativen vor Sarkozy
Frankreichs Konservative bestimmen ihren Präsidentschaftskandidaten in diesem Jahr erstmals in einer Vorwahl. Neben Sarkozy gibt es eine Reihe weiterer Bewerber. Als schärfster Konkurrent des Ex-Staatschefs gilt der frühere Premierminister Alain Juppé: Der Bürgermeister von Bordeaux kommt insbesondere bei Wählern der Mitte besser an als Sarkozy. In Umfragen liegt der zehn Jahre ältere Juppé vor Sarkozy, dieser konnte den Abstand zuletzt aber verkleinern.
Sarkozy fährt unter anderem in der Sicherheits- und in der Einwanderungspolitik einen scharfen Kurs, pocht auf die Autorität des Staates und die Bewahrung einer französische Identität. Gegner werfen ihm deswegen vor, Anleihen bei der rechtsextremen Front National (FN) von Marine Le Pen zu machen. Nach den islamistischen Anschlägen in Nizza und auf eine Kirche sprach er sich für drastische Gesetzesverschärfungen im Anti-Terror-Kampf aus.
Sarkozy könnte von Unbeliebtheit Hollandes profitieren
Mit seinem politischen Kurs und seiner aufbrausenden, häufig aggressiven Art hatte er viele Franzosen gegen sich aufgebracht. In Umfragen gaben wiederholt mehr als zwei Drittel der Franzosen an, sie wollten nicht, dass Sarkozy erneut Präsident wird.
Der Konservative profitiert aber von der Unbeliebtheit seines Nachfolgers Hollande. Ob der Sozialist bei der Wahl 2017 für eine zweite Amtszeit kandidiert, ist unklar - er will bis Jahresende seine Entscheidung verkünden. Umfragen zufolge würde er es nach derzeitigem Stand nicht einmal in die Stichwahl schaffen. afp
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Oh Gott - nicht der schon wieder.
Die Franzosen haben die Wahl zwischen Nicolas Sarkozy und Marine Le Pen, denn Francois Hollande ist derzeit nicht besonders beliebt.
Vielleicht kommt ja noch jemand aus der Deckung - ist ja noch ein wenig Zeit. Warum nicht mal Le Pen? Auch sie würde, würde sie gewählt, wie jeder Gewählte schnell auf dem Boden der Tatsachen landen.