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  3. Ein Jahr nach Utøya und Oslo: Norwegen trauert - Breivik wartet auf sein Urteil

Ein Jahr nach Utøya und Oslo
22.07.2012

Norwegen trauert - Breivik wartet auf sein Urteil

Ein Jahr nach dem Attentat von Norwegen trauert das land um seine Toten. Hier im Bild die norwegische Prinzessin Mette-Marit und Kronprinz Haakon während der Zeremonie.
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Ein Jahr nach dem Attentat von Norwegen trauert das land um seine Toten. Hier im Bild die norwegische Prinzessin Mette-Marit und Kronprinz Haakon während der Zeremonie.
Foto: dpa-Roald Berit

Zum ersten Jahrestag des Attentats von Utøya begehen Überlebende und Angehörige der Opfer die Insel. In einem Monat soll das Urteil gegen Anders Behring Breivik fallen.

Der 22. Juli 2011 war ein Sommertag wie jeder andere: Keine besonderen Nachrichten und Ereignisse, Sommerloch eben. Bis zum Nachmittag. Dann verändert ein Mann namens Anders Behring Breivik die Geschichte des kleinen Landes Norwegen. Er zündet eine Autobombe vor einem Regierungsgebäude in Oslo, fährt auf die Insel Utøya und macht dort Jagd auf Teilnehmer eines Camps der sozialdemokratischen Jugend. 77 Menschen sterben.

Nun jähren sich die Terroranschläge zum ersten Mal und ganz Norwegen gedenkt am Sonntag der Opfer. Mehr als hunderttausend Menschen werden in Oslo und überall im Land bei zahlreichen Veranstaltungen erwartet. Landesweit werden Gottesdienste abgehalten. Nach der Kranzniederlegung nimmt  Stoltenberg mit der Königsfamilie an einem Gottesdienst in der  Kathedrale von Oslo teil. Stoltenberg hält zudem auf der Insel  Utöya eine Rede vor der Jugendorganisation seiner Arbeiterpartei, die vor einem Jahr Ziel des zweiten Anschlags von Breivik  gewesen war. Auf Utöya tötete Breivik 69 Menschen. Am Abend findet  ein Konzert in Oslo statt.

Auf der kleinen Fjordinsel Utøya treffen sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit Überlebende und Hinterbliebene des Massakers. Hier hatte der rechtsradikale Islamhasser Breivik 69 fast durchweg jugendliche Teilnehmer eines sozialdemokratischen Sommerlagers getötet.

Konzert und Gottesdienst zum Jahrestag

Am Sonntagnachmittag will auch Ministerpräsident Jens Stoltenberg Utøya im Tyrifjord westlich der Hauptstadt besuchen. Der sozialdemokratische Regierungschef hatte nach den unfassbar grausamen Anschlägen zu mehr Toleranz, Humanität und Demokratie aufgerufen - anstelle von Hass und Rache. Die betont warme und aggressionsfreie Reaktion der Norweger wurde später in aller Welt bewundert.

Am Sonntag sind in Oslo eine Kranzniederlegung und ein Gedenkgottesdienst geplant. Am Abend treten zahlreiche bekannte norwegische Künstler bei einem Konzert vor dem Rathaus auf. Möglicherweise soll auch der US-Rockstar Bruce Springsteen mitwirken, der auf seiner Europa-Tournee für drei Konzerte nach Norwegen gekommen ist.

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Mitglieder der Labour Youth Organisation, Angehörige und Freunde trauern um die Opfer. In der Mitte: Eskil Pedersen, Norweges Premierminister Jens Stoltenberg und sein Vorgänger Gro Harlem Brundtland. Auch Dänemarks Premierminister Helle Thorning-Schmidt, die schwedische Politikerin Mona Sahlin und Norwegens Außenminister Jonas Gahr Stoere sind unter den Trauergästen.
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Ein Jahr nach Utoya und Oslo: Norwegen trauert
Foto: Heiko Junge, afp

Am ersten Jahrestag der Anschläge gibt die norwegische Regierung auch die sonst gesperrten Straßen im Regierungsviertel für Fußgänger frei. Das Regierungshochhaus mit dem Büro Stoltenbergs sowie mehrere Ministerien sind durch Breiviks Bombenanschlag schwer beschädigt und können nicht genutzt werden. Über einen möglichen Abriss des Hochhauses soll im nächsten Sommer entschieden werden.

Urteil gegen Breivik am 24. August geplant

Der Attentäter sitzt nach dem Abschluss seines Gerichtsverfahrens weiter in der Haftanstalt Ila. Das Urteil ist für den 24. August angekündigt. Breivik hatte zur Eröffnung des Prozesses erklärt, er würde seine Tat als Teil des Kampfes gegen die "Islamisierung" Norwegens und Europas erneut begehen.

Chronologie: Die Anschläge von Oslo und Utøya

22. Juli 2011 - 15.22 Uhr: Ein Bombe in einem abgestellten Lieferwagen explodiert vor dem Osloer Regierungshochhaus. Acht Menschen sterben. Der Täter Anders Behring Breivik flüchtet und fährt in einem Mietwagen zur knapp 40 km entfernten Fjordinsel Utøya. Kurz vorher hat er per Mail ein 1500 Seiten umfassendes "Manifest" an knapp tausend Adressaten verschickt.

- ca. 17.00 Uhr: Breivik setzt als Polizist verkleidet zum Ferienlager der sozialdemokratischen Jugend auf Utøya über. Er hat knapp anderthalb Stunden Zeit, um mit zwei mitgebrachten Handfeuerwaffen Jagd auf die über 500 Teilnehmer des Lagers zu machen. 69 Menschen sterben, die meisten Opfer sind Teenager.

- ca. 18.30 Uhr: Die Antiterroreinheit der Polizei nimmt den Attentäter fest. Breivik hat vorher zweimal telefonisch seine Aufgabe angeboten. Das späte Eintreffen der Polizei gilt als schwerwiegender Fehler. Breivik begründet sein Verbrechen als "Kampf gegen den Islam".

29. November 2011: Zwei Rechtspsychiater erklären Breivik für nicht zurechnungsfähig. Er sei zum Tatzeitpunkt sowie auch danach psychotisch und paronoid-schizophren gewesen. Das Gutachten ist umstritten.

10. April 2012: In einem zweiten rechtspsychiatrischen Gutachten wird Breivik für voll zurechnungsfähig erklärt. Die beiden gegensätzlichen Experten-Aussagen bilden die Grundlage für den Prozess gegen Breivik.

16. April bis 21. Juni 2012: Beim zehnwöchigen Gerichtsverfahren verteidigt Breivik seine Anschläge und erklärt: "Ja, ich würde es wieder tun." Zahlreiche Überlebende und Hinterbliebene der Opfer sagen aus.

Breivik-Prozess: So geht es weiter

13. August 2012: Eine unabhängige Untersuchungskommission veröffentlicht ihren Bericht zum Ablauf der Anschläge. Im Zentrum soll dabei das sehr späte Eingreifen der Polizei auf Utøya stehen.

24. August 2012: Das Osloer Gericht verkündet sein Urteil im Verfahren gegen Breivik. Als offen gilt ausschließlich die Frage der Zurechnungsfähigkeit. (mit dpa)

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