Streit um Höcke eskaliert
Hausverbot beim AfD-Parteitag
Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke behält sich eine Teilnahme am Kölner Bundesparteitag in drei Wochen vor – trotz eines Hausverbotes im Tagungshotel. „Ich gehe davon aus, dass der Bundesvorstand einen rechtskonformen Bundesparteitag organisieren wird“, sagte Höcke am Samstag bei einem Landesparteitag in Berlstedt. „Die Lage der Partei ist angespannt. Turbulenzen können möglich sein.“
Deshalb könne es notwendig sein, dass er „persönlich auch mal in Köln oder bei den kommenden Parteitagen in den nächsten zwei Jahren die Stimme Thüringens“ erheben müsse. Die Thüringer Parteibasis stellte Höcke mit etwa 91 Prozent der Stimmen als einen von insgesamt 35 Delegierten für künftige Bundesparteitage auf. Ob er tatsächlich nach Köln reist und welche Konsequenzen das für den Parteitag hätte, blieb offen.
Wegen seiner umstrittenen Rede zum deutschen Geschichtsverständnis hatte der AfD-Bundesvorstand im Februar ein Ausschlussverfahren gegen Höcke beschlossen. Bei einem Auftritt in Dresden hatte er am 17. Januar eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ gefordert und beklagt, die positiven Elemente der deutschen Historie würden im Vergleich zu den Gräueltaten der Nazi-Zeit nicht genügend beachtet. (dpa)
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