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Syrien
06.04.2017

Wie Assad zum Verbrecher wurde

Immer gut gekleidet, bei seinen Auftritten kontrolliert, zuweilen gar jovial. So inszeniert sich der syrische Diktator Baschar al-Assad in der Öffentlichkeit.
Foto: dpa (Archivfoto)

Im Westen galt der syrische Machthaber vor dem Beginn des Krieges als Hoffnungsträger und Reformer. Doch heute schaut die Welt fassungslos auf sein Regime.

Baschar al-Assad ist zu Beginn seiner Amtszeit als „Herrscher wider Willen“ bezeichnet worden. Und in der Tat war es ein Zufall, der den damals 34-Jährigen im Jahr 2000 an die Spitze des Staates spülte. Heute ist Syrien ein Land, in dem seit sechs Jahren Krieg herrscht, das zu den gefährlichsten und düstersten Orten der Erde zählt.

Von 1970 an herrschte Baschars Vaters Hafiz al-Assad mit harter Hand und, wenn er es für nötig erachtete, auch mit großer Brutalität. Eigentlich sollte Hafiz’ ältester Sohn Basil den Vater beerben. So hatte es die Familie, Angehörige der religiösen Minderheit der Alawiten, beschlossen. Doch Basil starb 1994 bei einem Autounfall. Nun war die Reihe an Baschar, der in London als angehender Augenarzt medizinische Studien trieb. Nach übereinstimmenden Berichten war der junge Mann wenig begeistert, als ihm der Vater eröffnete, dass er in seiner Heimat gebraucht werde. Doch Baschar spurte. Der in solchen Fällen üblichen militärischen Ausbildung folgte der Einstieg in die Politik – in Syrien ist das gleichbedeutend mit einer Karriere in der Baath-Partei.

Zu Beginn versprach Assad, Syrien zu modernisieren

Als Vater Hafiz nach langer Krankheit zur Jahrtausendwende starb, startete Baschar al-Assad mit dem Versprechen ins Amt, das verkrustete System zu reformieren und zu modernisieren. Letzteres immerhin erwies sich nicht als leere Formel. Tatsächlich begann der junge Herrscher, Neue Medien zu fördern und der Privatwirtschaft mehr Spielraum einzuräumen. Der Begriff vom „Damaszener Frühling“ machte die Runde. Die Hoffnungen in Syrien, aber auch in der westlichen Welt waren groß. Doch das war – wie sich zeigen sollte – letztlich nur ein Missverständnis. Denn auch in der Phase der vorsichtigen Öffnung wurde jede Kritik am Regime weiterhin rigoros von den Geheimdiensten verfolgt und bestraft. Bevormundung und Folter in den Gefängnissen blieben an der Tagesordnung. Ernsthafte demokratische Reformen nahm Assad nie in Angriff. Das dürfte auch daran gelegen haben, dass der Familienclan, Militärs und sonstige Profiteure des Systems einen echten Kurswechsel als existenzielle Bedrohung fürchteten.

Doch dann kam die Gefahr für die Führung in Damaskus aus einer ganz anderen Richtung. Die Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung wuchs unmerklich, als sich abzeichnete, dass von dem zarten wirtschaftlichen Aufschwung in erster Linie die mit dem Regime eng verquickte politische und ökonomische Führungsschicht profitierte – nicht aber das Gros der über 20 Millionen Syrer. Im Frühjahr 2011 flackerten nach friedlichen Protesten erste Unruhen in mehreren syrischen Städten auf. Demonstrationen endeten in einem Blutbad. Hunderte wurden von Sicherheitskräften erschossen, Tausende festgenommen. Assad-Gegner leisten militärischen Widerstand. Ein Strom von Waffen und Kämpfern flutet seitdem ins Land.

Heute bleiben nur Krieg und Fassungslosigkeit

Heute, sechs Jahre später, bleibt ein fassungsloser Blick zurück auf einen Krieg mit mehr als 400000 Toten und Millionen Flüchtlingen. In Syrien kämpfen neben der Armee und dem IS auch unzählige Milizen. Längst ist es ein Krieg, in dem alle Seiten gegen die Genfer Konventionen verstoßen. Da werden Krankenhäuser bombardiert, Menschen als lebende Schutzschilde benutzt und chemische Waffen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt.

Vieles spricht dafür, dass Baschar al-Assad nicht mehr im Amt wäre, wenn Russland – Verbündeter seit dem Zweiten Weltkrieg – im Herbst 2015 nicht militärisch eingegriffen hätte. So kann sich der Herrscher noch immer mit seiner stets lächelnden, attraktiven Ehefrau Asma im Staatsfernsehen präsentieren, während sein Land vor die Hunde geht.

Seit sechs Jahren tobt der Krieg in Syrien, viele Städte sind zerstört.
Foto: Hassan Ammar (dpa)

Zuletzt wurden auch im Westen die Stimmen wieder lauter, die eine Lösung des Konflikts ohne Assad als schlicht unrealistisch bezeichneten. Sie sind nach dem neuerlichen Giftgasangriff, der nach Ansicht von Experten mit einiger Sicherheit auf das Konto des Regimes geht, wieder verstummt. Vorerst jedenfalls.

Assad setzt auf die völlige Unterwerfung seiner Feinde. Dies zeigt sich in den Gebieten, die von seiner Armee und verbündeten Kämpfern zurückerobert wurden. Dort, so belegen Berichte der UN und von Amnesty International, gilt das Gesetz von Rache und Vergeltung. Der Despot kann sich sicher sein: Sollten die Waffen irgendwann dauerhaft schweigen, wird die Welt verlangen, dass der Verbrecher Baschar al-Assad für seine Taten büßt.

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Die Diskussion ist geschlossen.

06.04.2017

Fraglich ob Assad. Gut - die westliche Hetze gegen ihn wird abgeblockt werden.

Vielleicht sollten sich manche mal daran erinnern wer eigentlich mit diesem Knflikt vor, es müssen wohl 5 Jahre sein, begonnen hat. Ich gebe mal einen Tip(p): es wr nicht die syrische Regierung und Assad.