Boris Becker übt Kritik an Augsburger Tennisprofi Kohlschreiber
Der Zoff im deutschen Herren-Tennis geht weiter. Boris Becker kritisiert den Augsburger Tennis-Profi Philipp Kohlschreiber.
Boris Becker hat seine Kritik am derzeit besten deutschen Tennisprofi Philipp Kohlschreiber erneuert und dessen Nicht-Nominierung für das Davis-Cup-Relegationsspiel gegen Australien verteidigt.
In der "Bild am Sonntag" stellte sich der dreimalige Wimbledonsieger vor Teamchef Patrik Kühnen. "Diese Entscheidung stärkt ihn eher. Patrik ist hundertprozentig der richtige Mann", sagte Becker. Einziger Kritikpunkt sei, dass Kühnen das Gespräch mit Kohlschreiber wegen der Querelen rings um die Erstrunden-Niederlage gegen Argentinien im Februar zu spät gesucht habe.
Beide hatten zuletzt bei den US Open in New York über die Differenzen gesprochen. Nach neuerlicher Kritik von Kohlschreiber verzichtete Kühnen für Partie gegen Australien vom kommenden Freitag bis Sonntag in Hamburg auf die deutsche Nummer eins.
Boris Becker: Kein gutes Vorbild
"Das ist die Rechnung, die Philipp bezahlen muss für sein Nichterscheinen in Bamberg, für sein Nichterscheinen bei Olympia und seine Aussagen, die er zuletzt getätigt hat", meinte Becker. Er wisse nicht, ob Kohlschreiber optimal beraten sei. Der Augsburger sehe das große Bild anscheinend nicht wirklich. "Das ist sicher kein gutes Vorbild für die jungen Spieler", sagte Becker, unterstrich aber auch, Kohlschreiber würde der Davis-Cup-Mannschaft guttun.
Mit der heutigen Einstellung und den heutigen Spielern werde es jedoch keinen deutschen Davis-Cup-Sieg geben, meinte Becker. "Dann lieber absteigen und mit jungen, hungrigen Spielern nach zwei, drei Jahren wieder aufsteigen." Als erfahrener Mann könne dann auch Kohlschreiber wieder mitmachen oder 2013 noch einmal Tommy Haas. (dpa/AZ)
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