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Paralympics I
08.09.2012

Ein Knie, zwei Meinungen

Zwischen den deutschen Sprintern Czyz und Popow ist ein heftiger Streit entbrannt. Der eine wirft dem anderen Technik-Doping vor – Auslöser ist ein neuartiges Gelenk

London Wojtek Czyz sagt, er habe eine große Portion „Wut im Bauch“ – und der Grund dafür laufe neben ihm auf der Tartanbahn. Ausgerechnet am Tag des 100-Meter-Finales hat der deutsche Sprinter mit einem schweren Vorwurf gegen Teamkollegen Heinrich Popow für einen Eklat gesorgt. Dieser betreibe „technisches Doping“, klagte Czyz nach seinem Sprint-Vorlauf. Der oberschenkelamputierte Popow habe von seinem Ausrüster Ottobock ein künstliches Kniegelenk erhalten, das anderen Athleten bis kurz vor Beginn der Spiele in London vorenthalten worden sei, sagte Czyz am Freitagvormittag. Ein Sprecher des Prothesen-Bauers wies die Vorwürfe als haltlos zurück.

Czyz erzählte, er und andere Sportler hätten schon vor Monaten eine Anfrage gestellt, um das Knie-Modell zu kaufen. „Da wurde mir gesagt, dieses Knie ist reserviert für Heinrich Popow“, sagte Czyz. „Das ist für mich die Paradedisziplin technischen Dopings.“

Ottobock-Sprecher Rüdiger Herzog bezeichnete die Anschuldigung als „Psychoterror“ und betonte: „Wir sind Partner der Paralympics und halten uns an die Regeln. Das Knie ist seit langem erhältlich.“ Das ist der entscheidende Punkt in dem Streit: Dass das Gelenk wie vorgeschrieben vor Start der Spiele erhältlich war, räumte selbst Czyz ein. Allerdings sei die Markteinführung so kurz vor den Paralympics erfolgt, dass es für Athleten schlicht unmöglich war, sich rechtzeitig an das Knie zu gewöhnen.

Popow, der bei Ottobock unter Vertrag steht, laufe als einziger Athlet in London mit der Prothese und habe damit auch schon lange trainieren können. Die Vorteile seien eklatant: „Wenn ein Athlet seine 200-Meter-Zeit um sieben Zehntelsekunden verbessert, spricht das Bände“, meinte Czyz. Selbst Popows Trainer habe zugegeben, dass solche Bauteile ein Jahr vor den Spielen erhältlich sein müssten. Er wolle seinem Rivalen „nichts Böses, aber die Chancengleichheit muss da sein“, forderte der Kaiserslauterer. Im Paralympics-Sprinterfeld sei der Unmut groß.

Popow bezeichnete die Vorwürfe gegenüber der Bild-Zeitung als „totalen Humbug“ und „ein typisches Psychospielchen von Wojtek“. Der Bronzemedaillengewinner über die 200-Meter-Strecke war am Vormittag 100-Meter-Vorlauf-Bestzeit gelaufen und hatte dabei Scott Reardon aus Australien und Czyz distanziert. Freude über die drittbeste Zeit wollte bei Czyz nicht aufkommen. Mit einer Schimpftirade in den Katakomben des Olympiastadions rückte er das Thema Fairness bei den Paralympics mal wieder in den Fokus. „Wenn man sich so einen Vorteil verschafft, dann ist das für mich kein paralympischer Sport, sondern einfach eine Materialschlacht. Dann gewinnt nicht mehr der beste Athlet, sondern der mit dem besten Material.“ Am Ende kam es, wie Czyz es befürchtet hatte. Popow ließ der Konkurrenz im Finale Konkurrenz über 100 Meter keine Chance und heimste das 17. deutsche Gold. Czyz holte vor 80 000 Zuschauern im Olympiastadion Bronze hinter Scott Reardon aus Australien. Gemeinsam ging das Trio auf die Ehrenrunde.

Aktuelle Ergebnisse Am Abend gab es zum zweiten Mal Gold für die deutschen Schwimmer. Die sehbehinderte Berlinerin Daniela Schulte siegte über 400 Meter Freistil. Auch die Radsportler sind nicht zu stoppen. Andrea Eskau gewann in der Handbike-Klasse H4 ihre zweite Goldmedaille, Dorothee Vieth landete auf dem Bronzerang. Bei den Männern holte Vico Merklein Silber. Im Tischtennis gewannen Thomas Schmidberger und Thomas Brüchle aus Lindau im Teamwettbewerb ebenfalls Silber. Das Duo musste sich nur den Chinesen mit 2:3 geschlagen geben. (dpa)

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