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Überraschung
23.07.2018

„Erstunken und erlogen“

Franz Beckenbauer wurde als Jahrhundertsportler ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren hat sein Ruf allerdings gelitten.
Foto: Imago

Franz Beckenbauer wehrt sich während einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte gegen seine Kritiker. Wichtiger ist ihm aber etwas anderes

Franz Beckenbauer verschwindet in den strömenden Regen. Bei einem seiner selten gewordenen öffentlichen Auftritte hat die deutsche Fußball-Ikone Autogramme gegeben, für Fotos posiert, sich mit seinem langjährigen Weggefährten Günter Netzer gekabbelt, den Bayerischen Sportpreis als Jahrhundertsportler entgegengenommen, sich zur WM-Affäre 2006 geäußert, dann wieder Autogramme gegeben und schließlich erneut für Fotos posiert. Als sich Beckenbauer nach dieser Gala am Samstag den Weg zu einem Ausgang der BMW-Welt in München bahnt, folgt ihm eine Menschentraube. So ist das, wenn der Mann, der einst nur der Franz war, dann der Kaiser, schließlich die Lichtgestalt des deutschen Fußballs, und seit einigen Jahren eher nur noch der Beckenbauer ist, wieder vor Publikum erscheint.

„Franz hat mit seiner Eleganz und Leichtigkeit den Fußball, so wie er ihn interpretiert hat, in die Nähe der Kunst gebracht“, sagte Netzer, der die Laudatio auf Beckenbauer hält. Beckenbauer wird mit dem Bayerischen Sportpreis als Jahrhundertsportler ausgezeichnet. Er brachte das Kunststück fertig, als Spieler und als Trainer Weltmeister zu werden. Drei Landesmeister-Cups mit dem FC Bayern oder seine fünf Meisterschaften als Libero sind da fast nur Zierrat. „Er war vor seiner Zeit der Beste, während seiner Zeit der Beste und auch nach ihm ist nichts Besseres gekommen“, lobhudelte Netzer, der Beckenbauer schon mehr als 50 Jahre kennt.

In seiner Laudatio erlaubte sich der 73-Jährige dann auch einen schrägen Vergleich – aber immerhin liege er eben in einer Sache vor Beckenbauer. Der habe „vier Bypässe, ich habe sechs“, meinte der Mann aus Mönchengladbach. „Das ist ein zweifelhafter Wettbewerb, den haben wir uns beide nicht gewünscht“, räumte Netzer unter Gelächter des Publikums ein.

Gelacht wird nicht, als Beckenbauer auf die WM-Affäre 2006 angesprochen wird. Es geht schließlich um einen Schatten, der sich über die Lichtgestalt gelegt hat. Im Zentrum der Affäre steht eine Millionenzahlung, die von einem Konto des WM-Organisationschefs Beckenbauer über die Schweiz nach Katar an eine Firma des damaligen Fifa-Funktionärs Mohamed Bin Hammam floss. Beckenbauer hatte für diese Zahlung zuvor einen Millionenbetrag von dem früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus erhalten. Das Organisationskomitee zahlte diese umgerechnet 6,7 Millionen Euro im April 2005 falsch deklariert an Louis-Dreyfus zurück. Wofür das Geld ursprünglich verwendet wurde, ist nach wie vor nicht geklärt. Die Vorwürfe seien „erstunken und erlogen“, betonte Beckenbauer, „das habe ich immer schon gesagt.“

„Man bildet sich sein eigenes Bild, da hast du überhaupt keine Möglichkeit dagegen vorzugehen, das habe ich dann auch aufgegeben, seitdem nichts mehr gesagt“, erklärte er nüchtern. „Ich habe den Leuten Auskunft gegeben, die es von mir verlangt haben. Das habe ich getan, alles andere ist mir mehr oder weniger Wurst geworden.“

Die Zeit nach der WM 2006 hat Beckenbauer Kraft gekostet. Das räumt der 72-Jährige selber ein. „Krankenhaus, Reha, Krankenhaus, Reha“ hätten sich bei Beckenbauer in jüngster Zeit abgewechselt. „Ich fühle mich eigentlich ganz wohl. Wenn man mal über 70 ist und auf die 80 zugeht, ein bisschen übertrieben ausgedrückt, zwickt es halt ein bisschen.“ Ohnehin sei für Beckenbauer nur eines bedeutsam: „Ich lebe noch, das ist mal das Entscheidende.“ (dpa)

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