Hörmann wirft seinen Hut in den Ring
DSV-Präsident kandidiert für dritte Amtszeit. Gewählt wird im Oktober
Augsburg Alfons Hörmann strebt eine dritte Amtszeit als Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV) an. Die Landesverbände hätten ihm schon ihr Wohlwollen signalisiert. „Wenn jetzt nichts besonderes mehr passiert, würde ich mich wieder zur Verfügung stellen“, sagte Hörmann gegenüber unserer Zeitung. Gewählt werden Präsident und Präsidium auf der DSV-Verbandsversammlung im Oktober. Noch ist nicht bekannt, ob es Hörmann dort mit einem Gegenkandidaten zu tun bekommt.
Der 52-Jährige ist seit 2005 Präsident des DSV. Unter seiner Ägide verteidigte der DSV den Status des sportlich erfolgreichsten Fachverbands Deutschlands. Zudem steht dieser inzwischen auch finanziell prächtig da. Die Alpine Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen und die Biathlon-WM 2012 in Ruhpolding bescherten dem DSV Einnahmen in Millionenhöhe. Kein Wunder also, dass sich die Landesverbände hinter Hörmann stellen. Von diesen habe er das „eindeutige und klare Signal“ bekommen, „dass man keine Veränderung an der Spitze wünscht“.
Hörmann ist ein erfahrener Funktionär und gilt als gewiefter Taktiker. Bis hinauf in den Weltverband FIS ist der Allgäuer bestens vernetzt. Im Juni wurde er als Mitglied im 16-köpfigen FIS-Council, dem höchsten internationalen Ski-Gremium, wiedergewählt.
Wichtigstes Thema einer möglichen dritten Amtszeit als DSV-Präsident werde laut Hörmann sein, die personellen Weichen im hauptamtlichen Bereich neu zu stellen. Dies betrifft vor allem den Posten des Sportdirektors Thomas Pfüller, der für den gesamten Leistungssport verantwortlich ist. Hörmann: „Er hat schon seit Längerem angekündigt, dass er nach den Olympischen Spielen von Sotschi kürzertreten will. Mit ihm wird uns derjenige verloren gehen, der bislang das Tagesgeschäft federführend gemacht hat.“
Darüber hinaus werde sich der DSV auch weiterhin um Großveranstaltungen bemühen. Zuletzt war der Verband mit Oberstdorf als Ausrichter ins Rennen um die Vergabe der nordischen Ski-WM 2017 gegangen und gescheitert.
Gewählt wird der Präsident auf der Verbandsversammlung von Vertretern der 20 Landesskiverbände. Deren Einfluss hängt von der jeweiligen Mitgliederzahl ab. Am einflussreichsten ist der bayerische Landesverband, der etwa ein Viertel der Stimmen auf sich vereint.
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