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FC Bayern München
26.04.2016

Diego Simeone: So verrückt ist der Trainer von Atlético Madrid

Diego Simeone hat es im Spiel von Atletico Madrid gegen den FC Malaga etwas übertrieben beim Ausreizen der Grenezen.
Foto: Gerard Julien, afp

Diego Simeone hat Atlético Madrid zu Abwehrspezialisten geformt. Pep Guardiola nennt ihn einen der besten Trainer der Welt. Wahrscheinlich ist er auch einer der verrücktesten.

Trainer Pep Guardiola ist sich dafür zu schade. Es wäre also an dem streitbaren Matthias Sammer gewesen, dem Treiben von Diego Simeone Einhalt zu gebieten, wenn es nötig sein sollte. Und der Fall wird ziemlich sicher eintreten, wenn Bayern München heute im Stadion Vicente Calderon vor 54907 heißblütigen Zuschauern zum Halbfinal-Hinspiel bei Atlético Madrid antritt. Aber Sportvorstand Sammer ist erkrankt und nicht dabei.

Bayern-Trainer Guardiola: Er ist wie ein Fan

Volkstribun, Flegel, Provokateur, Verrückter – mit all diesen Beschreibungen tritt man Atléticos stets in Schwarz gekleidetem Trainer keineswegs zu nahe. Auf der Bank sitzt er so gut wie nie. Simeone lebt und leidet in Bewegung mit dem Geschehen auf dem Rasen, kommentiert nahezu jede Aktion seiner Spieler, stachelt die Zuschauer auf und bearbeitet die Schiedsrichter, um Vorteile für seine Mannschaft herauszuholen. „Er ist wie ein Fan“, sagt Guardiola.

Die Einflussnahme auf den vierten Offiziellen ist zudem das Spezialgebiet von Co-Trainer German Burgos. Der einschüchternde Koloss spielte früher als Torwart mit Simeone zusammen in der argentinischen Nationalmannschaft. Burgos werde „immer wie ein Türsteher vorgeschickt“, staunte Leverkusens Trainer Roger Schmidt, als er vergangene Saison mit Bayer im Achtelfinale im Elfmeterschießen an Atlético scheiterte – und dabei verbal schwer mit Burgos und Simeone aneinandergeriet.

Für einen Skandal sorgte Simeone erst am Samstag, als er im Liga-Spiel gegen Málaga (1:0) einen Balljungen anwies, einen zusätzlichen Ball aufs Spielfeld zu werfen, um einen aussichtsreichen Konter der Gäste zu unterbinden. Der Schiedsrichter verwies ihn auf die Tribüne, es droht eine Sperre für die restlichen drei Liga-Spiele.

Zahlreiche Sperren für Simeone

Nicht das erste Schurkenstück von Simeone. 2014 wurde er für acht Spiele gesperrt, weil er einem Schiedsrichter-Assistenten zwei Schläge auf den Hinterkopf gegeben hatte. Unvergessen ist sein Wutausbruch im Champions-League-Finale 2014 gegen den Stadtrivalen Real, als er auf Verteidiger Raphael Varane losgehen wollte, weil der den Ball in seine Richtung geschossen hatte. Viele Männer waren nötig, um ihn zurückzuhalten.

Es wäre allerdings falsch, Diego Pablo Simeone auf diese dunkle Facette seiner Persönlichkeit zu reduzieren. Als er Ende 2011 als Trainer zu Atlético kam, war der Klub sportlich nur Mittelmaß und stand finanziell am Abgrund. Simeone machte die „Rojiblancos“ (Rot-Weißen) mit seiner Arbeit zu einer der ersten Adressen in Europa. Gerade liefert sich Atlético mit dem FC Barcelona und Real wieder einen engen Dreikampf um die Meisterschaft – obwohl der Etat gerade mal ein Fünftel von dem der beiden Giganten beträgt.

In seiner ersten Saison gewann Simeone mit Atlético die Europa League, in der zweiten den spanischen Pokal. Im dritten Jahr wurde der Klub mit ihm Meister und führte im Champions-League-Finale gegen Real bis in die Nachspielzeit mit 1:0. Der sensationelle Erfolg trug ihm den Status des Klub-Heiligen ein.

Die Stimmen, wonach er mit seinem taktischen System Verrat an den Prinzipien des spanischen Fußballs betreibe, sind verstummt. Nicht Ballbesitz, Kombinationssicherheit und schönes Spiel sind Atléticos Mittel, sondern die defensive Stabilität. Viele Experten bescheinigen Simeone, im Spiel gegen den Ball die beste Mannschaft der Welt geformt zu haben. In 14 der letzten 19 Champions-League-Partien spielte Atletico zu null.

Wie schwer es ist, gegen die zwei tief stehenden Viererketten zum Abschluss zu kommen, werden auch die Bayern erfahren. Der Ausfall von Abwehrchef Diego Godin, der mit Kapitän und Vorlagengeber Koke die zentrale Achse bildet, ist allerdings eine Schwächung für Atlético.

Simeone demonstriert Selbstbewusstsein vor dem Spiel gegen den FC Bayern

„Bayern München ist ein großer Klub. Sie spielen nur auf Angriff. Aber wir sind ein zäh zu spielender Gegner“, demonstrierte Simeone nach der Auslosung Selbstbewusstsein.

„Arbeit ist alles“, lautet Simeones Credo. Im Training müssen seine Profis stets an ihre Grenze gehen. Im Spiel gilt: Jeder opfert sich für den anderen auf. Das schafft der Motivationskünstler in Simeone. „Als Fußballspieler habe ich das Maximum aus meinen begrenzten Möglichkeiten herausgeholt. Und weißt du warum? Weil ich Leidenschaft habe. Alles, was ich erreicht habe, verdanke ich meiner Leidenschaft“, sagte er in einem Interview.

Guardiola erkennt das an: „Er ist ohne Zweifel einer der besten Trainer der Welt.“ Trotz der Erfolge muss Atlético aus finanziellen Gründen immer wieder Stars verkaufen, um sich zu finanzieren. 2013 ging Falcao für 43 Millionen Euro zum AS Monaco, 2014 Diego Costa für 38 Millionen zum FC Chelsea, 2015 wechselte Arda Turan für 34 Millionen zum FC Barcelona.

Der bislang teuerste Einkauf war ein Flop. Jackson Martinez, für 37 Millionen im letzten Sommer vom FC Porto gekommen, kam mit den Anforderungen von Simeone nicht zurecht. „Ich werde wegen ihm nichts an der Taktik ändern“, sagte der Trainer kalt. So wurde der kolumbianische Stürmer, und das sogar mit einem kleinen Aufschlag, im Winter nach China weitergereicht.

Der Nächste, der woanders mehr Geld verdienen könnte, ist Antoine Griezmann. Aus dem 2014 verpflichteten Franzosen hat Simeone in kurzer Zeit einen Weltklasse-Stürmer geformt. „Er kam als reiner Linksaußen. Aber er hat sich in allen Bereichen verbessert: physisch, in seinem defensiven Temperament, offensiv. Ihm stehen alle Türen offen“, sagt Simeone über den 25-Jährigen. Mit Griezmann, der wettbewerbsübergreifend bei 29 Saisontoren steht, und Rückkehrer Fernando Torres hat Atlético offensiv deutlich an Schlagkraft gewonnen. Die Bayern tun gut daran, schon die Diagonalbälle auf die beiden Stürmer zu unterbinden.

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