Schiedsrichter aus Augsburg bricht bei Fußballspiel zusammen und stirbt
Es ist traurige Gewissheit: Der Schiedsrichter, der auf dem Spielfeld in Oberegg zusammengebrochen war, ist gestorben. Bei manchen werden schlimme Erinnerungen wach.
Bestürzung herrscht immer noch in Oberegg: Der Schiedsrichter, der am Sonntagnachmittag beim Kreisklassen-Spiel zwischen dem SV Oberegg und dem FC Bad Wörishofen zusammengebrochen war, ist am Sonntagabend gestorben.
Wie berichtet war der 71-jährige Referee aus Augsburg kurz vor Spielende auf dem Spielfeld zusammengebrochen und musste reanimiert werden. „Wir haben sofort den Defibrillator aus dem Ort geholt und haben versucht, ihn wiederzubeleben“, sagt Georg Fleschhut. Der Abteilungsleiter des SV Oberegg ist immer noch erschüttert über die dramatischen Minuten. Ein Spieler und der örtliche Feuerwehrkommandant hätten die Wiederbelebungsversuche in die Hand genommen. Solange, bis der Notarzt kam und übernahm.
Spieler und Verantwortliche sind geschockt
Der 71-Jährige wurde anschließend sofort in das Krankenhaus nach Mindelheim gebracht, starb dort aber im Laufe des Abends. „Das ist für uns alle ein Schock“, sagt Fleschhut. Gleiches gilt für die Spieler und Verantwortlichen des FC Bad Wörishofen. „Da wird Fußball wirklich zur Nebensache“, sagt FCW-Präsident Jürgen Thiemann. „Wenn man sich das Alter des Schiedsrichters ansieht, dann muss es seine absolute Leidenschaft gewesen sein“, sagt er. In den Gesprächen danach sei auch der Vorfall vor rund sechseinhalb Jahren Thema gewesen. Damals brach ein Spieler des FC Bad Wörishofen auf dem Platz zusammen. Sein Leben konnte letztlich aber gerettet werden.
Auch bei Spielgruppenleiter Polykarp Platzer wurden schlimme Erinnerungen wach, als er diese Nachricht hörte. „Vor fast genau einem Jahr ist einer unserer Spieler im Training zusammengebrochen und gestorben“, sagt Platzer, der zugleich Vorsitzender des B-Klassisten FC 98 Auerbach/Stetten ist.
Die Partie, die zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs kurz vor Abpfiff 3:1 für den SV Oberegg gestanden hat, wird wohl auch so gewertet. „Wir haben das mit den Wörishofern geklärt“, sagt Georg Fleschhut. Spielgruppenleiter Platzer sieht es ähnlich: „Mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit wird das Spiel für Oberegg gewertet. Das Spiel war ja praktisch durch“, sagt er. Für die Oberegger sind diese drei Punkte jedoch kein Trost für das Drama, was sich auf ihrem Sportplatz abgespielt hat.
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