AEV: Ungestüm und ungenau - Panther verlieren gegen Köln

Die Augsburger Panther haben ihren Anhängern in dieser Saison viele sehenswerte Heimspiele geboten, die gestrige Partie gegen die Kölner Haie gehörte nicht dazu. Die Gästemannschaft des früheren Bundestrainers Uwe Krupp reagierte mit eiskalter Cleverness auf ungestüm-ungenau agierende Augsburger und gewann bei der bislang besten Heimmannschaft der DEL mit 3:2 (0:1, 3:1, 0:0). Doppeltes Pech für die Panther: Alle wichtigen Konkurrenten im Kampf um die Play-offs verbesserten ihr Punktekonto.

5043 Fans – darunter rund 100 Kölner – waren vor der Begegnung guter Stimmung, auch wenn sie sich gedulden mussten, bis es losging. Denn die Scheinwerfer über den Toren im Curt-Frenzel-Stadion strahlten erst mit Verspätung.

Die Augsburger präsentierten anschließend ihre jüngste Neuerwerbung. Der Kanadier Cam Paddock –am Donnerstag eingetroffen – kam in der vierten Reihe zum Einsatz, weil er zuvor lediglich einmal mit dem Team trainieren konnte. Ausgerechnet dieser Formation gelang der Führungstreffer. Peter Flache passte auf Andreas Farny, der die Scheibe dem Haie-Torhüter Youri Ziffzer durch die Beine spitzelte (8. Minute).

Es war zunächst eine ausgeglichene Partie, in der sich die Gäste viel Freiraum in der Panther-Zone verschaffen konnten. Ohne Verteidiger Steffen Tölzer (Lebensmittelvergiftung) hatten die Augsburger große Probleme im eigenen Drittel. Schlussmann Tyler Weiman zeigte häufig sein schnelles Reaktionsvermögen, provozierte mit seinen Ausflügen aber auch immer wieder Kölner Schussmöglichkeiten. Am Ausgleich trug er keine Schuld. Die Gäste schalteten schnell auf Angriff um, als zwei Panther zum Wechseln fuhren, und Charlie Stephens traf zum 1:1 (21.). Köln kombinierte sicher, die Panther waren nur Mitläufer und machten es den Haien leicht, gefährliche Angriffe zu starten. Matt Pettinger traf so zum 1:2 (35.). Eine Energieleistung von Panther-Kapitän Sean O’ Connor ermöglichte fast im Gegenzug das 2:2 durch John Zeiler (36.), doch die Fehlerquote der Panther war weiterhin zu hoch. Als Justin Fletcher die Scheibe ins Aus beförderte (Spielverzögerung), nutzte Alexander Weiß die Überzahl zum 3:2 für Köln (39.).

Nervosität als ständiger Begleiter

Auch im Schlussdrittel wirkten die Panther fahrig und ein wenig ratlos, wie sie die taktisch geschickt agierenden Haie in Bedrängnis bringen können. Selbst in Überzahl war die Nervosität ein ständiger Begleiter. In der Schlussphase nahm Trainer Larry Mitchell Torwart Weiman vom Eis, doch auch sechs Feldspieler brachten den Puck nicht mehr ins Haie-Tor.