Den Nachbarn im Visier
Der EHC München war das Überraschungsteam der letzten Saison. Derzeit durchleben die Münchner aber eine "mittlere Katastrophe". Nun steht das Derby bei den Augsburgern Panthern an
Als Aufsteiger war der EHC München in der vergangenen Saison die Überraschung der Saison. Der Tabellenachte qualifizierte sich unter Leitung von Trainer Pat Cortina souverän für die erste Play-off-Runde. Die Aussichten für diese Spielzeit waren bestens: Stars wie Topscorer Eric Schneider blieben und mit Nationaltorhüter Jochen Reimer und den Stürmern Jason Ulmer (Wolfsburg) sowie Klaus Kathan (Hannover) kamen etablierte Spezialisten hinzu.
Vor dem Derby am Freitag in Augsburg (19.30 Uhr) sind die Männer von Manager Christian Winkler den Panthern aber nur einen Punkt voraus. Platz 12 gegen Rang 10 heißt die Derby-Formel Anfang Dezember. Beide Vereine erleben in diesen Tagen die Schattenseiten des Geschäfts. Die Panther haben auf die Verletzung von Tyler Weiman reagiert und Torhüter Jordan Parise aus Dresden verpflichtet. Für Winkler endete der November „mit einer mittleren Katastrophe“. Denn Stürmer Bryan Adams wird nach seiner Schulteroperation bis März ausfallen. Da auch der frühere Augsburger Noah Clarke sich mit einem lädierten Gelenk für einige Wochen verabschiedete, hat sich der Manager erfolgreich um neues Personal bemüht. Jan Benda (39) war beim Tabellenletzten Nürnberg nicht mehr erwünscht, in München dagegen willkommen. Für den ehemaligen deutschen Nationalspieler schloss sich damit ein Kreis. Denn 1994 gewann Benda mit Hedos München die deutsche Meisterschaft.
Am vergangenen Wochenende war der EHC sehr erfolgreich. Zunächst gab es einen 4:1-Sieg gegen die Kölner Haie, dann entführten die Münchner beim 2:1 nach Penaltyschießen einen Punkt bei den Mannheimer Adlern. In Augsburg verloren die Münchner im Oktober mit 0:2, das erste Heimspiel gegen die Panther am 30. Dezember soll ein Saisonhöhepunkt werden. Mithilfe vieler Augsburger Fans will der EHC sogar die Olympiahalle füllen.
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