Feiertag der Sorgenkinder
Beim Sieg gegen Hannover treffen T.J. Trevelyan, Gabe Gauthier und Kyle Helms für die Augsburger Panther. Am Freitag muss Augsburg zu den Berliner Eisbären.
Kyle Helms ließ sich am späten Dienstagabend sichtlich zufrieden am Büfett im VIP-Raum des Curt-Frenzel-Stadions sein Abendessen reichen. „Es ist Zeit geworden, dass auch mir einmal ein entscheidender Treffer gelingt“, freute sich der kleine Deutschkanadier der Panther über die große Wirkung seines Tores. Mit dem 3:2 gegen die Hannover Scorpions haben sich die Augsburger wieder auf Rang zehn verbessert.
„Hauptsache, wir haben die drei Punkte“, war auch T.J. Trevelyan erleichtert. Der Kanadier traf ebenfalls gegen Hannover, was für Sportmanager Duanne Moeser auch einen Tag danach noch besonders erwähnenswert war. Trevelyan war bislang nämlich überwiegend als fleißiger Arbeiter aufgefallen und nicht als Vollstrecker, wie er aus Übersee angekündigt war. Das 1:1 gegen die Scorpions war erst sein dritter Treffer. „Ich hoffe, er geht auch in den nächsten Partien als Torjäger und nicht als Verzweifelter aufs Eis“, betonte Moeser. „Trevelyan hat wieder viele Schüsse geblockt, wenn er jetzt auch noch trifft, könnte er noch Gold für uns wert sein“, so der Assistent von Trainer Larry Mitchell.
Für Moeser war gegen die Scorpions besonders positiv, dass der Sieg ohne einen Treffer der Top-Sturmreihe (Roloff, Valery-Trabucco, Somma) zustande kam und mit Gabe Gauthier ein weiteres Sorgenkind erfolgreich war.
Nach dem Erfolg war die Stimmung am Mittwoch beim freiwilligen Training bestens – ganz im Gegensatz zum Jahreswechsel, als bei einigen noch die 0:5-Pleite in München und die Anfeindungen einiger Anhänger in den Köpfen war. Moeser rät den Spielern, prinzipiell auf das Studium des Fan-Forums zu verzichten. „Da sind immer einige auf dem Kriegspfad.“ Nach der Niederlage im Derby war dies besonders ausgeprägt gewesen.
Mit dem 13. Sieg im 17. Heimspiel haben sich die Panther wieder in die Play-off-Ränge vorgearbeitet, nun gilt es die schwächste Auswärtsbilanz der Liga (sieben Punkte in 16 Partien) zu verbessern. „Die richtige Einstellung ist die halbe Miete, und dann müssen wir in der entscheidenden Phase die richtigen Entscheidungen treffen“, wünscht sich der Sportmanager. Allerdings hat der Freitag-Gastgeber Eisbären Berlin die letzten fünf Heimspiele allesamt gewonnen. Die Panther gaben sich am 18. November beim 2:3 aber erst im Penaltyschießen geschlagen.
Farny spielt für Klostersee
Die Panther können beim Meister ihren kompletten Kader aufbieten – auch der lädierte Kapitän Sean O’Connor soll heute die Busfahrt antreten. Mit dabei ist auch Junioren-Nationalspieler Andreas Farny, der zuletzt mit einer Förderlizenz beim EHC Klostersee tätig war. Der Oberligist ist am Freitag spielfrei. Auch für Nachwuchs-Verteidiger Manuel Kindl sind die Panther auf der Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten. „Das ist aber noch nicht spruchreif“, so Moeser.
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