Leo Conti: Selbstkritik nach dem Feiertag
Panther Torhüter Leo Conti erlebt beim 7:3 gegen München und dem 2:4 in Mannheim Licht und Schatten eines Eishockeyprofis.
Es war ein außergewöhnliches Wochenende für Torhüter Leo Conti und die Panther. „Der Trainer hat ein bisschen an den Reihen gebastelt und am Powerplay etwas geändert, und wir haben seine Vorgaben wunderbar umgesetzt und endlich auch die Tore gemacht“, schreibt der Schlussmann in seinem AZ-Blog (augsburger-allgemeine.de/conti) über das 7:3 im Derby gegen München. „Das war wirklich ein ganz besonderes Spiel für mich. Am besten hat mir gefallen, als das Lied ’wir sind alle Augsburger Jungs’ nach einer Parade von mir angestimmt wurde. Da hab ich schon aufpassen müssen, dass ich keine Gänsehaut kriege.“
Nach dem Spiel lieh Kapitän Sean O’Connor dem Torhüter ein T-Shirt der Ultra-Fans. „Dieses Hemd wird jetzt nach jedem Sieg mannschaftsintern an den Spieler verliehen, der sich aus unserer Sicht besonders verdient gemacht hat. Derjenige wird es dann auch bei der Siegesfeier auf dem Eis tragen. Das war übrigens auch die Idee von unserem Kapitän, und ich denke das ist eine gute Sache“, so Conti. Gänsehaut und Gurkentore
Nicht ganz so gut lief es für die Panther am Sonntag beim 2:4 in Mannheim. „Leider habe ich bei den ersten beiden Gegentoren nicht sehr gut ausgesehen“, gibt sich der Torhüter selbstkritisch, der auch eine positive Nachricht hatte. „Tyler Weiman fühlt sich nach eigener Aussage wesentlich besser und würde gerne wieder ins Training einsteigen. Ich denke aber, dass er noch eine Woche pausieren wird, nur um sicherzugehen, dass der Daumen vollständig ausheilt.“
Für das Spiel am Freitag gegen die Berliner Eisbären kommen Leo Conti und Jordan Parise als Panther-Torhüter infrage. Verteidiger Tobias Draxinger war zwischen 2003 und 2008 für die Eisbären tätig, die zuletzt zweimal auswärts gewannen. „Aber sie müssen auch erst einmal dagegenhalten, wenn wir rennen“, setzt Draxinger gegen den Favoriten auf den Panther-Kampfgeist. Der Rückfall der Augsburger Panther
Für ihn persönlich lief es in den vergangenen Spielen nicht so gut. „Ich bin scheinbar prädestiniert dafür immer dann auf dem Eis zu stehen, wenn wir blöde Gegentore kassieren“, ärgert sich der Abwehrspieler. „Auch in der Offensive klappt es nicht. Ich hatte noch nie so viele Großchancen, wie in dieser Saison.“ Dem früheren Nationalspieler gelang in 24 Partien erst ein Treffer. Dafür hat er ebenso keine Erklärung wie für die Unterschiede zwischen Heim- und Auswärtspartien. „Wir waren auch am Sonntag mit Tabellenführer Mannheim auf Augenhöhe.“ Das Ergebnis entsprach jedoch vielen Gastspielen zuvor. Nur sechs von 36 möglichen Punkten gewannen die Panther auf Tour.
Torhüter Leo Conti hat die Hoffnung auf das erste Sechs-Punkte-Wochenende nicht aufgegeben – auch wenn es diese Woche gegen Berlin (Freitag) und Straubing (Sonntag) geht.
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