Sogar das Klima spricht für einen deutschen Sieg
Deutschland kann schon mal für das Viertelfinale planen. Der Sieg gegen Holland ist so gut wie sicher. Sieben Gründe für den deutschen Erfolg.
Ausgangslage Holland steht nach dem 0:1 gegen Dänemark mit dem Rücken zur Wand. Eine weitere Niederlage würde wohl das vorzeitige Aus des Titelkandidaten bedeuten. Selbst ein Unentschieden gegen die deutsche Elf könnte schon zu wenig sein. Keine Situation, die beflügelt. Deutschland dagegen ist mit einem Sieg fürs Viertelfinale gebucht. Selbst bei einer Niederlage hätten es Schweinsteiger & Co. selbst in der Hand, mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Dänemark den Einzug in die nächste Runde zu sichern.
Holländer könnten unter Klima leiden
Temperaturen In Charkow sind heute 35 schwüle Grad vorhergesagt. Davon werden voraussichtlich auch am Abend noch 30 übrig sein. Möglicherweise ein Nachteil für die Mannschaft, die mehr Initiative zeigen muss – und das sind die Holländer.
Letzte Begegnung Auch wenn jeder behauptet, der 3:0-Sieg der berauschenden deutschen Mannschaft im November 2011 spiele keine Rolle mehr – in den Köpfen existiert er noch immer. Bei den Deutschen, die damals dabei waren, wird das nachwirken, bei den Holländern auch ...
Bilanz Spricht für Deutschland. 14 Siege, 14 Unentschieden, 10 Niederlagen.
Zuschauer Die deutschen Fans sind auch bei der EM Reiseweltmeister. Beim 1:0 gegen Portugal in Lwiw (Ukraine) hatten 10 000 Besucher aus Deutschland für eine Heimspiel-Atmosphäre gesorgt. Auch für Charkow ist das deutsche Kartenkontingent so gut wie ausverkauft. Von Reisen per Wohnwagen in den Osten der Ukraine wird dagegen abgeraten.
Deutsche EM-Stimmung ist hervorragend
Stimmung Im deutschen Lager ist die Atmosphäre entspannt und aufgeräumt. Lothar Matthäus ist nicht mehr dabei und Tim Wiese hat seine Bankrolle akzeptiert. Die Holländer haben nach der Auftaktpleite gegen Dänemark ihre Lockerheit verloren. Klaas-Jan Huntelaar bockt, weil er im ersten Spiel nur auf der Bank saß, obwohl er Bundesliga-Torschützenkönig ist. Dummerweise ist Robin van Persie Torschützenkönig der englischen Premier League, und bei Trainer Bert van Marwijk knapp höher angesehen. Huntelaar ist beleidigt und verweigert seither das Gespräch mit den holländischen Journalisten, was ihn einem Einsatz heute allerdings kaum näher bringen dürfte.
Trainerdiskussion Ausgerechnet Marco van Basten hat das Verbal-Feuer auf Bert van Marwijk eröffnet – und das schon vor dem EM-Start. Sein Vorgänger im Amt kritisierte die Taktik mit van Persie und Huntelaar stürmen zu lassen. Nun hat der Coach Huntelaar draußen gelassen – und es war auch nicht richtig. Die Kritik am Trainer hat nach dem Fehlstart zugenommen.
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