Der Punkt gegen Frankfurt ist Halil Altintop zu wenig
Ein Punkt aus dem Spiel gegen Frankfurt ist Halil Altintop eigentlich zu wenig. Auch weil er sich sicher ist, dass er elfmeterreif gefoult wurde.
Halil Altintop war in der Mixed-Zone der WWK Arena hin und her gerissen. Einerseits konnte sich das 1:1 (1:1), das er mit dem FC Augsburg gegen Frankfurt erreicht hatte, durchaus sehen lassen, schließlich gehört die Eintracht in dieser Saison zu den Spitzenteams der Bundesliga, was sie auch zeigte. Andererseits war der FCA schon lange einem Sieg nicht mehr so nahe.
Nach extrem schwachen ersten 20 Minuten und dem frühen 0:1 (11.) durch Branimir Hrgota schien es für Altintop und seine Kollegen ein ungemütlicher Abend zu werden.
Doch dann kämpfte sich der FCA zurück. Altintop erklärte, wie: „Nach der 20. Minute waren wir extrem aktiv. Wir haben nicht nur reagiert, sondern selber agiert, indem wir vorne gepresst haben. Wir kamen zu ganz guten Möglichkeiten, wenn auch zu keiner hundertprozentigen. Ich habe mir für das Heimspiel mehr vorgenommen, wenn es auch ein extrem starker Gegner war.“
Hitz: "Wäre auch ein Dreier drin gewesen"
Auch Marwin Hitz war deutlich anzumerken, dass er am Ende eher den zwei nicht geholten Punkten nachtrauerte, als sich über den einen gewonnen zu freuen. „Wenn man den Start sieht, können wir zufrieden sein. Wenn man die letzten 60 Minuten sieht, dann sind wir Zweidrittel des Spieles die bessere Mannschaft. Da ist ein Punkt, okay, aber es wäre auch ein Dreier drin gewesen.“
Die Leistungssteigerung seiner Vorderleute sei keine Taktikumstellung gewesen, die sei von Beginn an klar gewesen. „Wir haben es in den ersten 20 Minuten einfach schlecht gemacht.“ Danach sei ein Ruck durch das Team gegangen. Hitz: „Wir haben die Zweikämpfe gewonnen, das Publikum mitgenommen, nach vorne gespielt.“ Man habe „schon vorne zugestellt und sich nicht nur zurückgezogen und gewartet, bis die an unserem 16er sind.“ Endlich hatten sich die FCA-Spieler über einen längeren Zeitraum auch an die offensiven Vorgaben des Trainers erinnert und nicht nur versucht, die defensiven Aufgaben zu erledigen. Der FCA hatte Eintracht am Rande der Niederlage.
Deswegen waren Altintop und Hitz auch so zwiegespalten. Mit dem Ein-Punkt-Sammeln, gerade zu Hause, kommt der FCA in der Tabelle nicht so recht vorwärts. Es ist mühsam. Und es wäre mehr drin gewesen, als das dritte Unentschieden in Folge. Denn nach dem 1:1 (34.) durch den besten Augsburger, Dong-Won Ji, sorgten zwei Szenen noch für Gesprächsstoff. Wenige Sekunden nach dem 1:1 wurde Altintop bei einem Kopfball von hinten geschubst. Hätte Schiedsrichter Sascha Stegemann pfeifen müssen? FCA-Manager Stefan Reuter meinte ja: „Wenn du in der Luft eine leichte Berührung bekommst, bringt dich das raus. Halil ist klar am Ball, der andere schiebt ihn.“
Ein Abend der knappen Entscheidungen
Auch für Altintop war es ein Foul: „Ich hatte das Gefühl, dass ich entscheidend am Abschluss behindert worden bin. Vielleicht hätte ich gar nicht mehr hingehen sollen und es wie Timo Werner theatralischer machen sollen.“ Der Leipziger provozierte mit einer Schwalbe den Elfmeter, den RB zum 2:1-Sieg gegen Schalke verwandelte. Dort war es eine klare Fehlentscheidung. So deutlich war es in Augsburg nicht.
Auch die falsch angezeigte Abseitsposition von Ji (49.) war ohne Fernsehhilfe nicht so leicht aufzulösen. Das sah auch Manager Reuter so: „ Halil lief raus, Ji rein, ich dachte, es wäre gleiche Höhe. Aber Abseits oder nicht ist hier eine ganz enge Entscheidung.“ Der FCA hätte aber auch mit leeren Händen dastehen können, hätte Konstantinos Stafylidis nicht in der 66. Minute gegen Alex Meier auf der Linie geklärt.
Es war ein Abend der knappen Entscheidungen.
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