FC Augsburg: Esswein hat wieder gute Chancen auf die Startelf

Alexander Esswein hätte zum ersten Helden der neuen Saison werden können. Im Auftaktspiel gegen Hertha BSC Berlin war er zumindest in der zweiten Hälfte der auffälligste Spieler im Trikot des FC Augsburg. Mit einer Geschwindigkeit von gefühlten 180 Stundenkilometern klatschte in der 75. Minute ein Freistoß von ihm ans Aluminium, in der Nachspielzeit scheiterte er frei stehend an Torwart Thomas Kraft. „Wenn man aus so einem Spiel mit null Punkten rausgeht, nagt das schon an einem, aber spätestens am Montag war das abgehakt“, sagte Esswein gestern.

Als Esswein im Januar 2014 vom 1. FC Nürnberg zum FC Augsburg gewechselt war, hatte es der 13-fache U-21-Nationalspieler nicht leicht. Er, der sowohl auf der linken wie auch auf der rechten Außenbahn spielen kann, hatte harte Konkurrenz. Tobias Werner belegte die linke Seite und André Hahn war auf rechts gesetzt. Also kaum ein Vorbeikommen.

FCA-Teamchef: Wer soll Bobadilla ersetzen? 

Doch als dann langsam klar war, dass Hahn zu Borussia Mönchengladbach wechselt, wurde der Weg für Esswein frei. Mittlerweile hat der gebürtige Wormser 32 Mal für den FCA gespielt. Auch am heutigen Samstag bei Eintracht Frankfurt dürfte er gesetzt sein, wenngleich er artig aufsagt: „Ich weiß es nicht. Das entscheidet bei uns der Trainer.“ Wir gehen mal davon aus, dass der sich für ihn entscheidet. Schließlich ist es ein besondere Partie für Esswein. Seine 100. in der Bundesliga.

„Da sieht man mal, wie schnell es geht. Schon 100 Spiele, ich freue mich riesig“, sagt Esswein. Die 0:1-Niederlage gegen Hertha hat der Mannschaft laut Esswein keinen Knacks gegeben. „Seit ich hier in Augsburg bin, ist die Stimmung super.“ Esswein muss jetzt selbst lachen nach diesem Satz: „Nein. Das soll nicht heißen, dass die Stimmung erst gut geworden ist, als ich nach Augsburg gekommen bin. Das liegt natürlich nicht an mir. Aber ganz im Ernst. Das sieht man doch schon allein daran, wie jeder für jeden gegen Berlin gekämpft hat.“

Jan Moravek arbeitet hart an seinem Comeback

Trainingsfleißig ist auch Jan Moravek. Doch der Tscheche wird auch in Frankfurt nicht im Kader sein. Weinzierl lässt sich in diesem Fall auf keine Experimente ein. „Jan hatte großes Pech. Zunächst hatte er lange Zeit muskuläre Probleme, und dann kam der Kreuzbandriss dazu.“ Wann er wieder mal im Kader auftaucht, lässt der Trainer völlig offen: „Er hat eine große Leidenszeit hinter sich und er macht gute Fortschritte, aber alles noch mit kleinen Schritten.“

Neuzugang Daniel Opare hat muskuläre Probleme und wird ebenso fehlen wie der gesperrte Raúl Bobadilla und natürlich Piotr Trochowski (Riss im Außenmeniskus). Durchaus möglich, dass der FCA noch auf dem Transfermarkt aktiv wird. Zumindest hat das Weinzierl ein bisschen angedeutet. Der Trainer scheint dabei an einen Mittelfeldspieler zu denken. Er erwähnt zumindest, dass die Lücke, die Pierre-Emile Höjbjerg (zurück zum FC Bayern) hinterlassen hat, noch offen wäre.