FCA-Manager Bircks ist gegen Torlinientechnik
Die Debatte über die Torlinientechnik ist neu entfacht. FCA-Manager Bircks ist dagegen. Er könnte sich aber etwas anderes vorstellen.
In der neu entfachten Debatte über die Torlinientechnik hat sich seit dem DFB-Pokalfinale eine breite Front gebildet, die auf eine neue Abstimmung unter den deutschen Profiklubs und damit doch noch auf die Einführung technischer Hilfsmittel hofft.
Der eindringlichste Appell dafür kam vom deutschen WM-Referee Felix Brych. „Bei den großen Aufregern geht es doch immer um die Frage, Tor oder nicht Tor. Wir würden uns sehr freuen, wenn uns dabei geholfen würde“, sagte er in der DFB-Zentrale. Auch die Deutsche Fußball Liga betonte in Person ihres Geschäftsführers Andreas Rettig: „Wenn es der Wunsch der Klubs ist, steht einer Abstimmung über die Einführung einer Torlinien-Technologie nichts im Wege.“
Kosten sind Hauptargument gegen die Einführung
Doch dafür braucht es einen Antrag eines der 36 Profiklubs vor einer Mitgliederversammlung des Ligaverbandes. Und beim Votum am 24. März waren die Gegner in der Mehrheit. Das Hauptargument gegen eine Einführung ist das Geld. 200 000 Euro würde es kosten, die für die WM vorgesehenen „Goalcontrol“-Kameras zu installieren.
Bayernchef Karl-Heinz Rummenigge schlug vor, „erst einmal in der Bundesliga“ anzufangen. „Dann kann man sich in der 2. Liga immer noch überlegen, ob man folgen will. Diese Frage sollte nicht an finanziellen Dingen scheitern. Es geht um viel Geld, es geht um viel Ehre und Ruhm.“
Beim FC Augsburg verhallt der Ruf ungehört. „Wir halten davon gar nichts“, sagt Peter Bircks, der kaufmännische Geschäftsführer des Bundesligisten. „Es gab in drei Jahren in der Bundesliga nur drei oder vier umstrittene Fälle, in denen diese Technik notwendig gewesen wäre“. Außerdem, so Bircks, lebe der Fußball auch davon, dass in allen Ligen nach den gleichen Regeln gespielt werde.
Den Videobeweis könnte er sich allerdings vorstellen. „Es fallen nach umstrittenen Abseitsentscheidungen wesentlich mehr Tore“, behauptet der FCA-Manager. Bei unklaren Situationen könnte ein Monitor am Spielfeldrand Hilfestellung leisten. „So wie im Eishockey“, stellt Bircks fest und fügt an, „auch dort klappt es ohne große Zeitverzögerung“. (oll/dpa)
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