FCA-Präsident: "Beschäftigen uns nicht mit zweiter Liga"
Klaus Hofmann ist Vorstandsvorsitzender des FC Augsburg. Wir haben mit ihm über die aktuelle Situation des FCA, über Trainer Manuel Baum und den Klassenerhalt gesprochen.
Klaus Hofmann ist seit dem Dezember 2014 Vorstandsvorsitzender des FC Augsburg. Außerdem ist er Chef des Brandschutz-Unternehmens Minimax. Wir haben ihn zur aktuellen Situation des FCA befragt.
Wie haben Sie die Leistung der Mannschaft gegen Ingolstadt gesehen?
Hofmann: Mir hat die mannschaftliche Geschlossenheit und Intensität gefehlt.
Glauben Sie weiterhin, dass Trainer Manuel Baum in der Lage ist, mit dem FCA die Klasse zu halten? Wenn ja, warum?
Hofmann: Ja, weil er sehr akribisch und gut arbeitet und unser volles Vertrauen genießt.
Werden Sie notfalls mit Manuel Baum in die 2. Liga gehen?
Hofmann: Wir beschäftigen uns derzeit nicht mit der zweiten Liga, weil wir überzeugt sind, gemeinsam unser Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Wir haben eine gewisse Philosophie, die den FC Augsburg auszeichnet und stark macht. Freiburg kann man als Beispiel nennen, wie sie in gleicher Besetzung einen direkten Wiederaufstieg geschafft haben. Das könnten wir uns auch vorstellen.
Hat die sportliche Leitung mit Geschäftsführer Sport Stefan Reuter und dem technischen Direktor Stephan Schwarz angesichts der Entwicklung noch Ihr vollstes Vertrauen?
Hofmann: Ja, absolut. Da gibt es überhaupt keine Diskussion. Aber klar ist auch, dass einige Neuzugänge noch Luft nach oben haben.
Ist der FCA auch auf den Abstieg aus der Bundesliga vorbereitet?
Hofmann: Wir haben weiterhin den drittniedrigsten Etat der Bundesliga und haben immer betont, dass es uns auch mal erwischen kann. Aber nochmals: Wir beschäftigen uns derzeit nicht mit der zweiten Bundesliga, weil wir überzeugt sind, gemeinsam unser Ziel Klassenerhalt zu erreichen.
Warum gelingt dem FCA der Klassenerhalt?
Hofmann: Wir sind überzeugt, dass wir in Berlin und in den weiteren Spielen wieder einen anderen FCA sehen werden mit höherer Intensität, einem großen Willen, mehr Geschlossenheit und gegenseitiger Hilfe auf dem Platz.
Die Diskussion ist geschlossen.
Sehr geehrter Herr Hofmann,
Sie sind durch und durch, seit Ihrer frühesten Jugend, ein FCAler - das weiß ich. Um so mehr muss Sie der scheinbar nicht aufzuhaltende Abwärtstrend - 5:22 Punkte und ein miserables Torverhältnis aus den letzten neun Spielen - sehr schmerzen. Ihre Durchalteparole "Werden anderen FCA sehen" ist leider auch nicht besser wie die gebetsmühlenartigen Äußerungen von Trainer Baum und Manager Reuter. Wenn es nicht schon zu spät ist, sie müssen handeln! Ihr Vorgänger, Herr Seinsch, hatte den Mut Fehlentwicklungen personeller Art zu korrigieren.
Als FCA-Mitglied (seit 45 Jahren) und Dauerkarteninhaber gestatten Sie mir noch drei Anmerkungen zu dem "Nachgefragt". 1. Die Neuzugänge für die Offensive (Ablösesumme 8,2 Mio) haben nach 28.Spieltage keine Luft mehr nach oben sondern sind, mMn, Fehleinkäufe. 2. Bei Ablöse-Ausgaben von über 20 Mio. ziehen viele Fans Ihre Aussage "drittniedrigster Etat der Bundesliga" langsam in Zweifel. 3. Wenn Sie im Falle des Abstiegs wie Freiburg gleich wieder aufsteigen wollen, sollten Sie folgendes bedenken: Freiburg hatte in der 2. Liga vier Top-Leute für die Offensive. Dieselben Spieler haben in der 1. Liga inklussive dem 27. Spieltag 30 (!) Tore geschossen.
Von der excellenten Einkaufspolitik der Breisgauer ist der FCA meilenweit entfernt. Ich hoffe, Sie haben die Kraft und finden die Zeit, unseren FCA wieder in ein besseres Fahrwasser zu lenken.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Schnaas, Augsburg
P.S.: Ich bin am überlegen, Ihnen diese Zeilen persönlich zu schreiben.
Hallo Herr Hofmann,
zwei kleine Fragen:
- war das der anre FCA, den wir heute in Berlin gesehen haben?
- ab wann beschäftigen sie sich mit der 2. Liga, der wir immer näher kommen?
Er kennt die Situation sehr genau. Aber als Vorstandsvorsotzender muß er doch lügen um zu motivieren, oder nicht?
Trotzdem hielt ich ihn noch nie für besonders geeignet. Aber das kann man sicherlich auch anders sehen.
Neben dem von Markus E. aufgezeigten Widerspruch - was sagt uns denn der Präsident?
Treueschwüre, Durchhalteparolen, Vertrauen in die Verursacher des Desasters - also defacto NICHTS!
Einn kleinen analytischen Ausflug gab es dann doch: "... einige Neuzugänge haben noch Luft nach Oben..."
Was heisst das übersetzt:
- die Spieler erfüllen die Erwartungen nicht - also Verantwortung bei jedem einzelnen Spieler
oder
- der technische Direktor hat falsch gescoutet
oder
- der Geschäftsführer Sport hat den Kader falsch zusammengestellt
oder
- der Trainer erreicht einzelne Spieler überhaupt nicht bzw setzt sie falsch ein
oder
was ganz anderes und alles vom vorherigen.
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Unterm Strich bleibt - die oberste Spitze arrangiert sich mit dem Versagen der Verantwortlichen und deckt das mit blumigen Worten zu.
Da bleibt nur die Hoffnung, dass die Notwendigkeit zu Konsequenzen noch wächst. Hoffentlich in einer Zielrichtung die nicht Wiederaufstieg heisst. sondern deutlich, ein weiteres Jahr 1. Bundesliga erfolgreich zu spielen.
Hä..., wir sind überzeugt den Klassenerhalt zu schaffen, könnten uns zugleich auch einen direkten Wiederaufstieg wie Freiburg vorstellen ??
Brandschutzmeister Hoffmann sollte alles mit Überzeugung dran setzen, den Brand zu verhindern bevor er schon an das Löschen denkt.
Natürlich macht es kaum noch Sinn jetzt kurzfristig in der sportlichen Leitung personelle Änderungen herbeizuführen, aber es wird schon entscheidend sein je nach Gegner und Tabellensituation intelligent und entscheidend taktisch zu variieren um das Schlimmste zu verhindern !
Da mag es durchaus ein probates Mittel sein mit hoher Intensität in allen Mannschaftsteilen erst mal Tore zu verhindern..und nicht andere Dinge in den Vordergrund zu stellen, die Hern Baum bzgl. seines bevorzugten Spielstiles so durch den Kopf schwirren.