Jonathan Schmid fühlt sich endlich wohl beim FCA
Jonathan Schmid kam beim FC Augsburg lange Zeit nicht in die Gänge. Erst seit ihn der Trainer auf einer anderen Position einsetzt, blüht er auf.
Jonathan Schmid hat „seine Nische“ gefunden. Zumindest war der gebürtige Franzose mit Sicherheit nicht als rechter Verteidiger eingeplant, als er im Sommer 2016 von der TSG Hoffenheim zum FC Augsburg gewechselt ist. Der damalige FCA-Trainer Dirk Schuster setzte den mittlerweile 28-Jährigen ihn auf der Position ein, auf der man ihn am stärksten vermuten könnte. Das war hauptsächlich im Angriff – auf Rechtsaußen oder im offensiven linken Mittelfeld. Doch Schmid, der einst beim SC Freiburg mit seiner effizienten und und auch intelligenten Spielweise oft das Publikum begeisterte, kam in Augsburg nicht mehr so richtig in die Gänge.
Schmid wirkte beim FC Augsburg lange wie ein Fremdkörper
Schmid wirkte teilweise in der Mannschaft wie ein Fremdkörper und erntete in seiner ersten Saison beim FCA viel Kritik. Schmid und Augsburg – das passte nicht so recht zusammen. Doch die Phrase, dass der Fußballsport schnelllebig ist, erwies sich auch im Fall Schmid als Wahrheit. Nachdem Manuel Baum vor der Winterpause Dirk Schuster ablöste, gehörte Schmid zwar immer noch zum Stamm, doch als sich der Angreifer im Winter 2017 eine Adduktoren-Verletzung zuzog, war Schmid zunächst weg vom Fenster und kam auch danach nicht mehr so zum Zug.
Die Verletzung Frambergers änderte die Lage für den Franzosen
Schließlich änderte eine komplizierte Bänderverletzung des rechten Verteidigers Raphael Framberger alles. Trainer Manuel Baum erinnerte sich daran, dass Schmid auch schon in Freiburg auf dieser Position gespielt hat und probierte es mit ihm aus. Eine Rochade, die sich gelohnt hat. Schmid hat sich hervorragend eingelebt, allerdings hat er als rechter Verteidiger weiterhin große Konkurrenz. „Das ist schon fast ein Dreikampf, weil Simon Asta von hinten auch noch anschiebt. Aber ich bin sehr erfreut, dass wir auf dieser Position extrem flexibel sind“, sagt Trainer Baum vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr) bei Hannover 96.
Jeder Spieler hat dabei seine eigenen Stärken und ich habe auch das, dass beim einen kein Neid da ist, wenn der andere spielt“, so der Coach weiter. Baum sieht das auch pragmatisch: „Sie stacheln sich auch gegenseitig an, weil keiner nachlassen kann. Natürlich ist auch super, dass Johnny mittlerweile Gefallen an dieser defensiven Rolle gefunden hat.“
In der englischen Woche wird Manuel Baum wohl rotieren
Baum setzt derzeit sowohl auf Schmid wie auf Framberger. Zuletzt beim 3:4 in Dortmund bekam der jüngere den Vorzug. Droht Schmid nun wieder in Hannover die Bank? „Denkbar ist es schon, aber es ist auch möglich, dass er spielt. Aber wir haben jetzt mit dem Spiel am Dienstag gegen Mainz eine englische Woche vor uns und und da werden wir beide benötigen. Man muss aber auch immer schauen, welcher Spieler zu welchem Gegner passt. Auf jeden Fall gibt es in der Bundesliga nicht viele Vereine, die auf dieser Position so gut dastehen“, meint Baum.
Jonathan Schmid hat sich mit dieser Situation auch längst angefreundet: „Seit Anfang dieser Situation spiele ich auf dieser Position und ich fühle mich da sehr wohl, aber Raphael ist auch ein guter Spieler. Ich kann nur immer versuchen, im Training Gas zu geben und mich da anzubieten.“
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