Kann FCA-Kapitän Verhaegh gegen Wolfsburg wieder spielen?
FCA-Kapitän Paul Verhaegh befindet sich nach seiner Verletzung wieder im Training. Was er zu einem möglichen Einsatz in Wolfsburg sagt.
Vor drei Wochen kam das Aus. Ein langer Schritt bei einem Trainingsspiel, schon war es passiert – Muskelfaserriss. Für Verletzungen gibt es nie eine passende Zeit, aber selten war sie so unpassend, wie in diesem Moment. FCA-Kapitän Paul Ver-haegh musste mitten im Abstiegskampf sozusagen die „Kommandobrücke“ verlassen. Bisher ist es halbwegs gut gegangen. Zwar bekam der Fußball-Bundesligist in Mainz mit 2:4 eins auf die Mütze, aber bei Werder Bremen (2:1) und zuletzt im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (1:0) sammelte die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl auch ohne den Niederländer sechs Punkte ein.
Vertreten wurde Verhaegh zuletzt auf der rechten Verteidigerposition von Daniel Opare. Der Ghanaer, der eigentlich schon auf der Abschussliste des Trainers stand, wurde, nachdem die Not groß war, begnadigt und lieferte dann ganz ordentliche Spiele ab. Auch Verhaegh lobte dessen Auftritte: „Wenn man so wenig Spielpraxis hat und dann solche Leistungen abliefert, verdient das allen Respekt.“
Paul Verhaegh will beim FC Augsburg zurück auf seinen Stammplatz
Aber natürlich will der dreifache Nationalspieler wieder zurück auf seinen Stammplatz, den er unfreiwillig verlassen musste. Ob das bereits am Samstag beim VfL Wolfsburg sein wird? Verhaegh ist skeptisch: „Langsam, langsam. Erst einmal muss ich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Das kann jederzeit sein. Ich bin auf einem guten Weg.“ Am Anfang dieser Woche trainierte der 32-Jährige noch individuell und absolvierte ein leichtes Lauftraining.
Die jüngsten Erfolge sorgten auch bei Paul Verhaegh für etwas Entspannung, allerdings weiß der Niederländer aus eigener Erfahrung, dass die Schlussphase in der Bundesliga heiß wird: „Natürlich tun uns die zwei Siege gut, aber wir brauchen nur auf die Tabelle zu schauen. Das wird ein enges Rennen bis zum letzten Spieltag“.
FCA-Kapitän Verhaegh: "Favorit ist der VfL Wolfsburg"
Verhaegh ist auch klar, dass die sechs Punkte zuletzt nicht nur durch Können zustande kamen. Der Abwehrspieler übt am Sieg in Bremen durchaus Kritik: „Das war ein ganz schlechtes Spiel von uns, aber wenn man dann trotzdem gewinnt, nimmt man auch etwas Positives mit. Wir haben einen Schub bekommen und konnten deshalb gegen Stuttgart nachlegen.“
Zwei von den drei Toren in den letzten beiden Spielen erzielte die Winter-Leihgabe Alfred Finnbogason. Verhaegh ist angetan vom Isländer: „Er macht super Tore und hat sich schnell bei uns eingelebt. Und er weiß, wo das Tor steht.“ Zu viel loben möchte er ihn auch nicht. Verhaegh grinst: „Um Tore zu schießen, dafür steht er aber auch auf dem Platz.“
Tore sind im Abstiegskampf wichtiger als je zuvor. Auch am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg. Verhaegh nimmt nur die Außenseiterrolle an: „Wir fahren zwar mit viel Selbstvertrauen dahin, aber Favorit ist der VfL Wolfsburg. Die haben nichts mehr zu verlieren und können befreit aufspielen.“ 12 Punkte aus vier Spielen sind noch möglich, allerdings unrealistisch. Deshalb lässt Verhaegh das Rechnen bleiben: „Wir müssen keine Punktzahl nennen. Das bringt ja nichts. Um nicht abzusteigen, benötigt man jedenfalls deutlich mehr Punkte als in den vergangenen Jahren.“
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