So will VfB-Trainer Zorniger gegen den FCA punkten
Am Samstag empfängt der VfB Suttgart den FCA. Mit welcher Taktik der Stuttgarter Trainer Alexander Zorniger dabei zu Werke geht - und warum er um einen Topspieler bangt.
Alexander Zorniger hat es nicht leicht. Dafür polarisiert der Trainer des VfB Stuttgart zu sehr mit seinen Aussagen. Ein Beispiel gefällig? Erst kürzlich sagte er dem Fußballmagazin Kicker: „Wir waren schon einmal weiter als heute.“ Bei den Fans erntete Zorniger damit viele verwunderte Blicke.
In der vergangenen Saison hatte noch Huub Stevens die Schwaben vor dem Abstieg gerettet. Dann übernahm Zorniger. Er kommt in dieser Spielzeit kam auf acht Niederlagen, ein Unentschieden sowie drei Siege. Erst die letzten zwei Heimsiege in Folge brachten den VfB in den vergangenen Wochen weg von einem direkten Abstiegsplatz. Die Bilanz nach zwölf Spielen: zehn Punkten und ein negatives Torverhältnis von zehn Toren.
Zorniger kämpft um Spieler
Aktuell zeigt sich die Mannschaft in einer seit langem unerreichten Form. Sogar der von Trainer Alexander Zorniger offen gescholtene Stürmer Timo Werner trifft inzwischen wieder für die Schwaben (drei Saisontore). Gegen Darmstadt (2:0) und Ingolstadt (1:0) siegte der VfB in der Heimat zudem ohne Gegentor. Im DFB-Pokal setzte sich die Mannschaft unaufgeregt mit 2:0 gegen den Drittligisten Carl Zeiss Jena durch. Nur gegen die Bayern setzte es zuletzt in München eine 0:4-Niederlage, doch in Stuttgart wird man dieses Ergebnis wohl verkraften können.
Knatsch gibt es nur wegen Daniel Didavi. Der Angreifer ist teamintern Top-Torschütze, Top-Vorbereiter und Topscorer der Stuttgarter. In der Bundesliga bereitete nur Douglas Costa (Bayern München) mehr Torschüsse vor. Und nur Robert Lewandowski (Bayern München) schoss häufiger selbst aufs Tor. Das weckt Begehrlichkeiten. Bayer Leverkusen soll stark an dem 25-Jährigen baggern. Didavi selbst lässt seine Zukunft bisher offen. Und damit auch die Stuttgarter zittern, deren Hoffnungsträger er ist.
Im Kampf um seinen wechselwilligen Spieler scheute Zorniger zuletzt auch nicht davor zurück, auf die Verletzungsanfälligkeit des erfolgreichen Angreifers hinzuweisen. "Wenn er wechselt, müsste er zu einem Klub der Champions League spielt", sagte der VfB Coach. "Dazu musst du in jeder Trainingseinheit hundert Prozent belastbar sein, um zu zeigen, was für ein brutales Potenzial du hast." In Stuttgart würde man schonender mit Didavi umgehen, sagte Zorniger.
Eine offensive Strategie gegen Augsburg
Nach den anfänglichen Schwierigkeiten mit fünf Niederlagen in den ersten fünf Partien hat sich der VfB nun stabilisiert. Zorniger lässt offensiv spielen und setzt auf ein schnelles Umschaltspiel. Auch gegen Augsburg soll diese Taktik aufgehen. Denn vor allem in der Defensive zeigte sich der FCA zuletzt recht wacklig. Das will Stuttgart ausnutzen und die aktuelle Heimserie weiter ausbauen. Zu Beginn der Saison stand der VfB auf jeden Fall schon deutlich schlechter da.
Die Diskussion ist geschlossen.