Volles Haus, keine Tore: FC Augsburg nur 0:0 gegen Fürth
Beim leistungsgerechten 0:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth hätte Nando Rafael zum Matchwinner für den FC Augsburg werden können.
Am Ende musste der FCA mit einem Punkt zufrieden sein. Im Bayerischen Gipfeltreffen der zweiten Fußball-Bundesliga trennten sich am Freitagabend der FC Augsburg und die SpVgg Greuther Fürth mit einem leistungsgerechten 0:0. Die 30.035 erwartungsvollen Besucher in der fast ausverkauften Impuls-Arena bekamen ein zwar sehr intensives und kampfbetontes, aber spielerisch keineswegs hochklassiges Spiel serviert. Mit einem kleinen Dämpfer für die Gastgeber im Kampf um den Aufstieg.
Augsburgs Trainer Jos Luhukay stellt seine Team gegenüber dem Auswärtssieg vor Wochenfrist in Bielefeld auf drei Positionen um. Für Tobias Werner, Stephan Hain und den gesperrten Jan-Ingwer Callsen-Bracker standen Hajime Hosogai, Daniel Brinkmann und Torsten Oehrl in der Anfangsformation. Dagegen gehörte Michael Thurk zum dritten Mal in Folge nicht zum Kader. Der Stürmer laboriert offenbar immer noch an seiner Knöchelverletzung. Trotzdem begannen die Gastgeber wie gehabt zwar mit einer offensiv ausgerichteten Grundordnung, allerdings bot Luhukay mit Nando Rafael nur eine echte Spitze auf.e Darauf versuchten sich die Gäste aus Franken einzustellen.
"Wir müssen Augsburg so weit wie möglich von unserem Tor fernhalten", sagt Gästecoach Mike Büskens. Damit hatten die Gäste in der von Beginn an sehr intensiv geführten Partie zunächst kaum Probleme. Der FCA verbuchte in der Anfangsphase zwar mehr Ballbesitz und somit auch Spielanteile, doch nach etwa zehn Minuten fanden die Gäste besser in die Partie. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, die beiden Kontrahenten zeigten allerdings großen Respekt vor einander und so dauerte es ziemlich lange, ehe Gefahr vor einem der beiden Tore aufkam. Dazu benötigte das Team von Jos Luhukay zunächst zwei Stadardsituationen. Erst hatte Fürths Schlussmann Alexander Walke bei einem Freistoß von Marcel de Jong (19.) einige Mühe und den anschließenden Eckball zirkelte de Jong genau auf den Kopf seines Stürmers Nando Rafael, der allerdings knapp das Ziel verpasste. Nach 33. Minuten hätte Rafael allerdings seine Mannschaft in Führung bringen müssen. Die Fürther Abseitsfalle schnappte nicht zu, Rafael kam aus etwa zehn Metern frei zum Schuss, doch Walke parierte mit einer Blitzreaktion. Allerdings, auch dessen Augsburger Gegenüber, Simon Jentzsch, wurde gefordert. Der überragende Gästestürmer Sercan Sararer forderte den Keeper mit einem Flachschuss aus 20 Metern (20.) und dann hatten die Hausherren Glück, dass der ehemalige Augsburger Leo Haas nach einem Konter nur ein harmloses Schüsschen zustande brachte.
Nach der Pause wurde die Partie immer zerfahrener, die Fehlpässe häuften sich hüben wie drüben. Nur gut, dass sich Jentzsch auf dem Posten zeigte, als er in einer höchst brenzligen Situation gegen Haas retten musste (55.) und auch wenig später bei einem verunglückten Kopfball seines Teamkollegen Hosogai glänzende reagierte. Der FCA tat sich weiter schwer, ein Rezept gegen die Fürther Defensive zu finden. Erst als Ibrahima Traoré nach 62 Minuten eingewechselt wurde, kam neuer Schwung in die Augsburger Offensive. Doch Rafael konnte seine Flanke nicht nutzen. Am Ende stand dann nochmals der beste Augsburger, Tormann Jentzsch, im Mittelpunkt, als er einen Sararer-Schuss mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenkte.
Die Diskussion ist geschlossen.