Wieder keine Punkte für Europa: FCA verliert gegen Paderborn
Der FCA dominierte das Spiel gegen Paderborn anfangs, gab es aber immer mehr aus der Hand. Das Ergebnis: Der FCA musste sich am Ende mit einer 1:2-Niederlage geschlagen geben.
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit lagen beim FC Augsburg in der Partie beim SC Paderborn Welten. Statt mit den eingeplanten drei Punkten fuhren die Gäste von der Partie beim Abstiegskandidaten mit leeren Händen und einer Riesenenttäuschung nach Hause.
Der Abstiegskandidat gewann gegen den Europa-League-Anwärter mit 2:1. Hochverdient, denn der SC Paderborn kämpfte sich förmlich in diese Partie und zeigte dem FCA am Ende seine Grenzen auf.
An der Pader, mit nur vier Kilometern Länge übrigens Deutschlands kürzester Fluss, herrschte vor dem Spiel gespannte Erwartung: „Von der individuellen Qualität sind uns in der Bundesliga alle Gegner voraus. Aber wir sind als Mannschaft besser als unsere direkten Kontrahenten", sagte Paderborns Trainer Andre Breitenreiter.
Gleichzeitig erklärte der Coach einer bedingungslosen Offensive eine klare Absage: "Wenn wir Harakiri spielen, haben wir gegen Augsburg keine Chance." Personell hielten sich die Probleme bei den Hausherren in Grenzen. Neben den langzeitverletzten Thomas Bertels und Marvin Ducksch konnte auch Defensivspezialist Patrick Ziegler aufgrund seiner fünften Gelben Karte nicht mitwirken. Mahir Saglik kehrte dagegen nach überstandener Verletzung in das Mannschaftstraining zurück.
Der FCA dominierte den Beginn des Spiels
Bei den Gästen nahm Markus Weinzierl in der Anfangsformation nur eine Änderung gegenüber dem 0:0-Unentschieden gegen Schalke 04 vor. Für Markus Feulner nominierte der Coach Abdul Rahmann Baba. Der Augsburger Trainer erwartete ein intensives und kampfbetontes Match und schrieb seinen Schützlingen eindringlich hinter die Ohren: „Wir müssen hier in dieses Spiel allen reinschmeißen, was wir haben.“
Die Augsburger Spieler hatten ihrem Chef zuächst offenbar sehr gut zugehört. Denn die Gäste begannen wie eine Heimmannschaft. Sie nahmen das Heft sofort in die Hand, schnürten den Neuling in seiner Hälfte ein, doch ein Treffer gelang den Augsburgern in dieser starken Anfangsphase nicht. Weil auch in bisschen Pech mit im Spiel war. Denn die etwas mehr als 1000 Augsburger Fans, die mit nach Ostwestfalen gereist waren, hatten schon den Torschrei auf den Lippen, doch bei Bobadillas Schuss rettete Paderborns Kapitän Hünemeier in der neunten Minute auf der Torlinie.
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Das war so etwas wie ein Signal für die Hausherren, sich nun auch etwas aktiver am Spiel zu beteiligen. Da der FCA einen Gang zurückschaltete, kamen die Hausherren plötzlich zu gefährlichen Situationen.
Die beste Möglichkeit für Paderborn hatte Bakalorz, der allerdings zum Glück für Augsburg nur die Querlatte traf (31. Minute). Sekunden vor dem Pausenpfiff lag der Ball dann zwar noch im Tor von SC-Keeper Lukas Kruse, doch bei Höjbjergs Schuss wollte Schiedsrichter Stieler (Hamburg) vorher ein Foul des Augsburgers gesehen haben.
Höjbjerg glich zwischenzeitlich aus
Nach der Pause ging es sofort mit Volldampf weiter. Wobei die Hausherren wacher wirkten und nach genau 598 torlosen Minuten wieder jubeln durften. Baba verlor im Mittelfeld den Ball, Heinloth flankte auf Kachunga, der Hitz mit dem 1:0 keine Chance ließ. Die Augsburger schüttelten sich kurz und durften selbst jubeln.
Höjbjerg war es, der in der 52. Minute zum 1:1 ausgleichen konnte. Die Spielkontrolle hatte der FCA dennoch längst verloren und bekam für den nächsten Fehler prompt die Quittung. Werner blieb im Mittelfeld nur zweiter Sieger und Srdjan Lakic versenkte nach genau einer Stunde die Kugel per Kopf zum 2:1-Führungstreffer.
Der FCA war nun völlig von der Rolle, Missverständnisse und leichte Ballverluste häuften sich. Da die Gastgeber beste Möglichkeiten versiebten, blieben die Augsburger im Rennen. Doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr - der wäre auch völlig unverdient gewesen.
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