Claudio Pizarro verlässt Werder Bremen
Mit Claudio Pizarro verlässt der letzte verbliebene Topstürmer Werder Bremen. Der freie Fall des bereits ins Mittelmaß abgesunkenen Fußball-Bundesligisten geht weiter.
Claudio Pizarro verlässt Werder Bremen. Sein Abgang trifft trifft den Verein ins Mark: "Ich hätte gern noch weiter mit ihm gearbeitet", sagte Trainer Thomas Schaaf: "Wir müssen diese Entscheidung akzeptieren."
Pizarros Zögern zerrte an den Nerven der Werder-Bosse
Pizarros Bekenntnis ist auch ein Befreiungsschlag. Zuletzt waren die Chefs in Bremen von seinem Zögern sichtlich genervt . Kurz bevor sich der Stürmer endgültig gegen den Verein entschieden hatte, war von Schaaf eine schnelle Klärung gefordert worden.
"Unser Umbruch ist so noch etwas deutlicher", kommentierte Allofs. "Wir können einen Weltklasse-Stürmer wie Claudio Pizarro sicher nicht eins zu eins ersetzen, aber wir sehen es positiv. Es ergeben sich aus seinem Abgang für uns neue Möglichkeiten." Für Allofs ist es nun an der Zeit, das Gehalt des Top-Verdieners anderweitig zu verwenden. Dass sich hingegen ein wirklicher Ersatz für den Weltklassespieler Pizarro finden lässt, ist zu bezweifeln. Europa ade: Pizarro vor Abschied von der Weser
Trainer Thomas Schaaf hatte ein "gutes Gefühl"
Werder hatte Pizarro einen neuen Zweijahresvertrag angeboten, doch der hielt sich bis zum Ende mit einer Entscheidung zurück. Obwohl es zuletzt immer wieder Gerüchte über das angebliche Interesse anderer Clubs gab, kam es zu keinen Bestätigungen. Dortmund, Bayern, Schalke - fast alle Topclubs waren im Gespräch. Bei allen hätte Pizarro aber nur auf der Ersatzbank gesessen. Daher hatte Schaaf vor wenigen Tagen noch noch mit einem "guten Gefühl" damit gerechnet, dass Pizarro bleibe.
"Ich möchte gegen Ende meiner Karriere noch einmal etwas anderes machen", sagte der Stürmer in einer Pressemitteilung des Clubs: "Was es wird, kann ich noch nicht sagen. Ich habe einige Angebote, die ich noch prüfe."
Für Pizarro, mit 160 Toren der erfolgreichste ausländische Stürmer der Bundesliga, war Bremen die erste Station in Europa. Er hatte - mit Zwischenstationen in München und Chelsea - insgesamt sechs Jahre für Werder gespielt. "Das war eine ganz schwierige Entscheidung für mich, denn ich empfinde eine große Liebe für die Mannschaft und diesen Club", versicherte der 33-Jährige.
Allofs: "Wir können nun die Planungen für die kommende Saison vorantreiben."
"Es war wichtig, dass sich Claudio erklärt hat", sagte Allofs. "Wir können nun die Planungen für die kommende Saison vorantreiben." Der Umbruch ist gewaltig. Mit Per Mertesacker in der Winterpause sowie Marko Marin und Tim Wiese haben schon mehrere Nationalspieler Bremen verlassen. Allofs bestätigt: Bremer Marin zum FC Chelsea
Nach dem Abgang von Pizarro und Markus Rosenberg, der neun Treffer erzielte, haben die Bremer noch vier Stürmer im Kader. Aber weder Denni Avdic noch Marko Arnautovic konnten die großen Hoffnungen bisher bestätigen. Niclas Füllkrug und der vom Drittligisten Saarbrücken kommende Johannes Wurtz geltend derzeit als Talente. Es ist unwahrscheinlich, das der zuletzt an Kaiserslautern ausgeliehene Sandro Wagner nach Bremen zurückkehren wird.
Als möglicher Zugang ist Nils Petersen im Gespräch. "Er ist ein sehr interessanter Spieler, wir schauen mal, was da zu machen ist", sagte Schaaf über den jungen Angreifer, der sich nach dem Wechsel von Energie Cottbus zu Bayern München beim Vize-Meister nicht durchsetzen konnte. AZ/dpa
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