Die skurrilsten Sportarten bei Olympia
Gibt's doch gar nicht. Oder doch? So einige skurrile Sportarten durften sich olympisch nennen. Hier eine Übersicht der ausgefallensten Sportarten bei den Olympischen Spielen.
1. Tauziehen: Kindergeburtstag? Von wegen! Um die Jahrhundertwende haben sich nur die stärksten Männer in dieser olympischen Disziplin behauptet. Die Teilnehmer waren so bunt durcheinander gewürfelt, wie bei keiner Sportart sonst: Kugelstoßer, Ringer und andere starke Männer waren mit von der Partie. Als Experten galten Hafenarbeiter oder Polizisten. 1906 in Athen gewannen die Deutschen olympisches Gold.
2. Hindernisschwimmen: Man nehme ein paar Schiffe, Boote und Stangen und verteilt sie in der Seine. Schon ist eine neue olympische Disziplin geboren. So dachten sich das jedenfalls die Franzosen im Jahr 1900. 200 Meter galt es von den Schwimmern zu bewältigen. Unter Schiffen und Booten hindurch und das alles mit dem Strom. So schaffte es der Australier Frederick Lane in 2:48 Minuten durch den Hindernisparcours.
3. Standspringen: Was heute eher wie eine Übung eines überehrgeizigen Sportlehrers anmutet, war tatsächlich einmal olympische Disziplin. Ohne Anlauf in die Höhe hüpfen oder eben auch mal in die Weite. Der Amerikaner Ray C. Ewry hält bis heute den Weltrekord in dieser Paradedisziplin. Im Jahr 1904 sprang er 3, 476 Meter weit und 1, 498 Meter hoch.
4. Seilklettern: Viele werden sich erinnern. Die Hände tun schon weh, mit jedem Meter scheint das Ende noch weiter weg. Das Grauen vergangener Sportstunden. 1896 und 1924 war Seilklettern olympisch. Vor der Jahrhundertwende in Athen mussten die Teilnehmer sogar hochklettern ohne die Beine zuhilfe zu nehmen. 1924 in Paris zählte dann neben der Schnelligkeit auch die Technik.
5. Sackhüpfen: Was heute auf Kindergeburtstagen der Renner ist, war Teil der "Western-Olympiade" in St. Louis. Als solche verpönt wurden zahlreiche olympische Disziplinen nach diesen Spielen aber gleich wieder abgeschafft. So wie auch das Tabak-Weitspucken. Schade eigentlich.
6. Tauben schießen: Tierschutz? Fehlanzeige. Im Jahr 1900 hat das in Frankreich niemanden interessiert. Damals erschoss man 300 Tauben. Nur für sportliche Zwecke natürlich. Der Belgier Leon de Lunden leistete sich nur zwei Fehlschüße und 21 Teffer.
Wer jetzt denkt, ja gut, skurrile Sportarten: das war einmal - Pustekuchen. Erst neulich haben sich die Neuseeländer wieder mit einer neuen olympischen Disziplin gemeldet: Schafe scheren. Noch ist das olympische Komitee skeptisch. 700 Schafe in acht Stunden. Der Weltrekord wartet jedenfalls darauf, geknackt zu werden.
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