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  4. Korruptionsvorwürfe: Kroatiens Top-Fußballfunktionär Mamic vor Gericht

Korruptionsvorwürfe
27.04.2017

Kroatiens Top-Fußballfunktionär Mamic vor Gericht

Zdravko Mamic muss sich vor Gericht verantworten.
Foto: Antonio Bat (dpa)

Der in Kroatien alles bestimmende Fußballfunktionär Zdravko Mamic steht wegen groß angelegter Korruption vor Gericht. Beim Prozessauftakt polterte er wie gewohnt gegen alles und jeden. Doch es wird nun eng für den "Chef".

In den Medien nennen sie ihn Chef, Boss, Herrscher oder Autokrat. Seine Kritiker haben die Initiative "Boykott! Gegen die Privatisierung der Fußballnationalelf" gegründet.

Doch das ficht Zdravko Mamic, den langjährigen Präsidenten des kroatischen Serienmeisters Dinamo Zagreb und Strippenzieher auch im nationalen Verband HNS nicht an. Er sieht sich selbst als Maß aller Dinge im heimischen Fußball und als unantastbar auch außerhalb des Rasens.

Daher kann er den Beginn des Korruptionsprozesses in der Stadt Osijek gar nicht fassen. Er reagiert mit einer regelrechten Mamic-Show. "Die Leute sind hungrig und Kroatien schmeißt Geld raus für diese Farce", sagt er den Reportern des Online-Nachrichtenportals Index in die Mikrofone. Im Gerichtssaal gelingt es Richter Darko Kruslin kaum, den wütenden Hauptangeklagten zu stoppen. Gemeinsam mit Komplizen soll er 130 Millionen Kuna (17 Millionen Euro) bei Spielerverkäufen hinterzogen haben.

"Ich bin kein Dieb! Ich bin der Schöpfer des modernen Dinamo-Clubs! Ich bin ein Kämpfer gegen die Korruption!", verblüfft er die Zuschauer in diesem spektakulären Korruptionsprozess: "Ich hätte mir fast mit der Pistole durch die Schläfe geschossen, als ich die Anklage gehört hatte". Schon früher hatte er behauptet, die Vorwürfe seien haltlos, dahinter stecke eine politische Intrige. Doch wie das genau sein sollte, ließ er offen. Klar ist dagegen, dass der Prozess aus der Hauptstadt Zagreb hierher in die Provinz verlegt wurde, weil Mamic in der besseren Gesellschaft des Landes fast jeden kennt.

Sofort sucht Mamic das Duell mit dem Richter. "Die Anklage ist das Widerwärtigste und Abscheulichste, das ich je im Leben gehört habe", sagte Zdravko Mamic nach Verlesung der Anklage und bekannte sich als nicht schuldig: "Ich habe gar nicht zugehört, weil ich diese Lügen nicht hören will." Erst auf wiederholtes Drängen von Richter Kruslin räumte der Hauptangeklagte ein: "Sie müssen mich nicht quälen - sagen wir, dass ich sie verstanden habe."

Sein mitangeklagter Bruder Zoran, einstiger Dinamo-Trainer und Profi bei den Bundesligisten VfL Bochum und Bayer Leverkusen, erschien nicht vor Gericht. Die beiden und zwei weitere Angeklagte sollen beim Transfer prominenter Spieler wie Luka Modric zu Real Madrid oder Dejan Lovren zum FC Liverpool in die eigenen Taschen gewirtschaftet haben. Alle weisen jede Schuld von sich. Mamic behauptete vor Journalisten, beide Spieler hätten ihn bei der Befragung durch die Strafverfolgungsbehörden reingewaschen.

Kaum einer polarisiert die Fußballgemeinde in Kroatien so wie Mamic. Weil der angeblich mafiöse Nationalverband als Mamic-Marionette gilt, versuchen die Fans bei internationalen Matches alles, um Mamic und seine dortigen Getreuen zu Fall zu bringen. Brutale Prügeleien, exzessives Entzünden von Feuerwerkskörpern, das Skandieren rassistischer Parolen oder sogar Hakenkreuze auf dem Stadionrasen haben immer wieder schwere Bestrafungen der Nationalmannschaft durch die internationalen Fußballverbände nach sich gezogen.

Aber jetzt wird es erstmals eng für den großen Zampano Mamic. Die Anklage will nicht weniger als 3000 Beweise vorlegen. Und wenn das nicht reichen sollte: Parallel laufen weitere Prozesse aufgrund ähnlicher Vorwürfe.

Mamic zu Reportern des Portals index.hr, Kroatisch

Zeitung Jutarnji list zum Prozessverlauf, Kroatisch

Webseite des nationalen Verbandes HNS, Englisch

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